Mörderisches München zu Beginn des ersten Weltkriegs

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Das wunderschöne Buchcover mit der in der Gerichtsmedizin arbeitende Anna sowie der fesche Friedrich von Weynand, der inkognito als Fritz Nachtwey den Beruf als Journalist ausübt, lässt einen wieder zu dem Buch greifen. Die Obduktionsassistentin Anna (aus einfachen Verhältnissen kommend) und der Klatschreporter Fritz Nachtwey (verarmter Baron), die sich inzwischen seit zwei Jahren kennen, beschäftigen sich dieses Mal mit einige Toten im Künstlerviertel Schwabing, beginnend mit einem strangulierten Säugling. Anna und Friedrich von Weynand sind auch privat freundschaftlich miteinander verbunden. So lebt Anna immer noch mit ihrer Schwester Franziska als Mieterin bei Friedrich.
Das Ermittler-Duo ist auch in dieser Fortsetzung sehr glaubhaft und sympathisch. Ich fand die kinderlose Christiane von Arnsberg nicht immer besonders sympathisch, auch wenn sie Franziska finanziell fördert. Die Art und Weise, wie sie ihren Willen durchsetzt, hat mir nicht besonders gefallen. Die Schwabinger Künstler sind authentisch.
Ich fand die Information, dass sich viele Polizeispitzel in Schwabingen aufhielten und der damals bekannte Schriftsteller Erich Mühsam wegen Geheimbündelei verhaftet und angeklagt wurde, sehr interessant.
Mir hat der flüssige Schreibstil von Petra Aicher sehr gefallen.
Fazit:
Es ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Krimis und diese Fortsetzung hat mir sogar noch besser gefallen als der Auftakt.