Spannende, historische Geschichte

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isabell Avatar

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Anna Zech arbeitet als Assistentin in der Gerichtsmedizin im Jahr 1914 in München. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen der unteren sozialen Schicht bewohnt sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester eine sehr schöne Wohnung in einem guten Mietshaus. Diese Unterkunft hat sie dem Klatschreporter Fritz Nachtwey, dessen eigentlicher Name von Weynand ist und der dem Adel angehört, zu verdanken. Als in der Gerichtsmedizin ein toter Säugling obduziert wird, der auf einem Hinterhof gefunden wird und nach der Mutter gesucht, weckt dies das Interesse von Fritz. Die Polizei ermittelt, denn es bleibt nicht bei einem Leichenfund.
Die Geschichte hat mir vom Erzählstil und vom Inhalt sehr gut gefallen, da die Autorin das Leben zur damaligen Zeit intensiv beleuchtet. Die Stimmung der Menschen mit ihren Vorurteilen gegenüber Randgruppen bezüglich sexueller Orientierung oder Identität, die Anfänge der Kriegstreiberei, die Wohnsituation und vieles mehr, wird neben den interessanten Ermittlungen nebst Autopsien erwähnt. Spannung gepaart mit Zeitgeschichte, hier für gebe ich fünf Sterne!