Zeitgeschichte und Krimi hervorragend kombiniert

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91cobsala Avatar

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Ich habe bereits den ersten Band der Reihe von Petra Aicher um das Fräulein Anna aus der Münchner Gerichtsmedizin gelesen und muss zugeben, dass mir der zweite Teil noch besser gefällt als der erste.

"Die Schwabinger Morde" spielen – wie der Titel schon verrät – im künstlerisch-alternativen Schwabing. Dessen Ambiente und Stimmungen zur damaligen Zeit (der Erste Weltkrieg hatte gerade begonnen) fängt die Autorin in ihrem Roman hervorragend ein. Doch nicht nur das. Durchweg alle Protagonist:innen in diesem Roman sind meiner Meinung nach authentisch und nachvollziehbar. Vor allem Fritz von Weynand und Anna Zech finde ich als Ermittlerpaar sehr gelungen. Sie ergänzen und gleichen sich gegenseitig sehr gut aus. Er ist eher etwas draufgängerisch, sie der ruhende Pol. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, den beiden bei ihren Ermittlungen durch Schwabing zu folgen.

Weiterhin ist die gesamte Krimihandlung schön konstruiert und ich konnte mir bis zur Auflösung keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Vielen Dank, Frau Aicher, für die unterhaltsamen und kurzweiligen Stunden mit diesem Roman, den ich allen ans Herz lege, die historische Kriminalromane mögen.

Wer den ersten Teil der Reihe noch nicht gelesen hat, sollte dies schnell nachholen. Der zweite Teil lässt sich zwar auch ohne Vorkenntnisse genießen, aber mit dem Hintergrund aus dem ersten Teil ist er noch ein Stückchen besser.