Ein Ausflug in die Geschichte Berlins

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laura s. l. Avatar

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Zum Inhalt:
In "Fräulein Gold - Schatten und Licht" wird der Leser in die Geschichte der jungen Hebamme Hulda Gold in den beginnenden, gar nicht so goldenen Zwanzigern Berlins entführt. Die Hebamme kümmert sich um ihre Wöchnerinnen, während sie selbst mit ihren eigenen Selbstzweifeln nach einer gescheiterten Beziehung zu kämpfen hat. Als die Nachbarin einer Klientin tot im Fluss gefunden wird, lässt die kluge Frau nicht locker und begibt sich bei ihrer Ermittlung auf gefährlich dünnes Eis. Ihre Gefühle für Karl North, den geheimnisvollen Kriminalpolizisten machen es Hulda unmöglich, sich wie geraten, aus dem Fall herauszuhalten.

Das Buch stellt die düsteren Seiten des Stadtlebens in den unsteten Zeiten des Aufruhrs nach dem ersten Weltkrieg erfahrbar und authentisch dar. Die geschichtlichen Ereignisse werden dabei geschickt in die Geschichte Huldas eingebunden und von ihr für den Leser reflektiert. Der Leser lernt die Figuren kennen, während diese immer mehr übereinander und sich selbst erfahren. Sie in diesem Prozess zu begleiten, ist bis zur letzten Seite fesselnd.

Ich kann das Buch nur empfehlen, nicht nur Geschichtsbegeisterten, sondern auch Liebhaber starker literarischer Frauen. Ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen.