Fesselnder Beginn der Trilogie um Hulda

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esmeralda19 Avatar

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Hulda Gold ist Hebamme in Berlin im Jahre 1922. Besonders das Schicksal der Frauen liegt ihr am Herzen. Durch ihre Tätigkeit besucht sie viele zu Hause. Das Land ist wegen dem Krieg von grosser Armut geprägt. In einem Elendsviertel der Stadt kümmert sich Hulda um eine Schwangere, die erschüttert ist, weil ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden wurde. Hulda kommt es komisch vor und fängt an zu ermitteln.

Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich glaubte, einen historischen Roman zu lesen. Aber er entwickelte sich zu einem Kriminalroman. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht. Der Roman ist in unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben. Die Perspektive wechselt zwischen Hulda, dem Kommisar North, einem Zeitungsverkäufer und einer Vermieterin. Dadurch erhält das Geschehen viel Dynamik. Vor allem die Tagebucheinträge der Toten fand ich sehr spannend. Man taucht in ihr Leben ein und erfährt, was zu ihrem Tod geführt hat. Hulda ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wie sie sich um die Ärmsten kümmert, ist von der Autorin glänzend dargestellt. Leider war mir Kommisar Nordt die ganze Zeit sehr unsympathisch. Berlin wird in der Zeit von 1920 dargestellt. Auch das damalige Elend wird einem vor Augen geführt. Ich finde, dass der Autorin dieser Mix aus Historie und Krimi sehr gut gelungen ist. Am Ende macht noch eine Leseprobe von Band zwei neugierig, wie es weitergeht. Es soll auch noch Band drei erscheinen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Spannender Krimiauftakt um Hulda im historischen Berlin von 1920.