Hulda Gold

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Gelungener Auftakt einer Trilogie über die Berliner Hebamme Hulda Gold in den frühen 20iger Jahren. Hulda ist sehr emanzipiert. Mit ihrem Fahrrad besucht und betreut sie Schwangere besonders in den Armenviertel von Berlin, wo die Frauen fast jedes Jahr ein Kind bekommen und sie nicht wissen, wie sie die hungrigen Mäuler stopfen sollen. Hulda tut alles, um diese Frauen zu unterstützen. Als sie bei einer Erstgebärenden ist, teilt diese ihr mit, dass ihre Nachbarin Rita verschwunden ist. Sie war als Prostituierte beschäftigt und wurde tot aus dem Landwehrkanal geboren. Selbstmord. Aber die junge Frau will es nicht glauben und ihr zuliebe beginnt Hulda mit den Ermittlungen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten und trifft auch auf Kommissar North, der den Fall scheinbar mit großer Nachlässigkeit bearbeitet. Hulda nimmt am Berliner Nachtleben teil, experimentiert mit Drogen und hat dennoch für all ihre Mitmenschen ein offenes Ohr. Sei es der Zeitungsverkäufer Bert, ihre neugierige Zimmervermieterin. Die Autorin führt uns in das Berlin nach dem ersten Weltkrieg. Überall herrscht Hunger und Not, jedoch mach sich langsam aber sicher der Nationalsozialismus breit. Die Leute gehen auf die Straße, jedoch blüht das Nachtleben, mal will sich amüsieren, vergessen. Doch sind die Möglichkeiten der Hebammen beschränkt, die Geburten dürfen nur die Ärzte ausführen. Huldas Liebe zu dem Kaffeehausbesitzer Felix ist in die Brüche gegangen und sie lebt nur noch für ihren Beruf und die Schwangeren. Das Cover selbst ist ein Augenschmaus. Die Vorderseite ziert ein sepiafarbenes Foto einer wunderschönen Frau und der Titel ist in Gldbuchstaben verfaßt. Hulda selbst ist durch ihre verschiedenfarbigen Augen eine seltene Schönheit. Ein Buch, das jedenfalls den Leser ganz in seinen Bann zieht.