Das Verbrechen ist weiblich

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misspider Avatar

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Diesmal bekommt es Alma Täuber mit einer weiteren Leiche zu tun, die sie ins Visier einer weiblichen Verbrecherorganisation bringt. Doch Alma lässt sich nicht beirren und ermittelt unerbittlich, um den Tod einer jungen Wäscherin aufzuklären, den die Polizei als tragischen Unfall zu den Akten gelegt hat.
Neben dem Krimi, den das Buch erzählt, hat mich diesmal vor allem auch das Schicksal der Frauen in den damaligen Zeiten interessiert: nach wie vor dürfen Fräulein vom Amt nicht heiraten, zudem sieht es schlecht aus für ihre berufliche Zukunft, da Telefone mit Wählscheiben auf dem Vormarsch sind. Dem entgegen stehen Frauen wie Almas Kollegin Erna, die sich emanzipieren, und die sogenannten Garconnes, die sich wie Männer mit Hosen kleiden und so aus den gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen. In diesen unsicheren Zeiten ist Alma hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, selbständig zu bleiben und weiter beim Amt zu arbeiten oder gar ihre eigene Detektei zu eröffnen. Andererseits ist da noch Ludwig, der nichts lieber sähe als Alma zu seiner Frau zu machen. Ein bisschen hatte ich mir gehofft, dass dieses Buch endlich eine Entscheidung bringt, doch darauf müssen wir wohl noch ein kleines bisschen länger warten. Dabei könnte ich mir Alma in ihrer eigenen Detektei hervorragend vorstellen.
Doch unbeirrt aller privaten Gefühlsschwankungen geht Alma dem Mord - denn was könnte es anderes sein - auf den Grund und beweist dabei einmal mehr ihr ermittlerisches Können. Natürlich wird sie auch diesmal tatkräftig von ihrer besten Freundin Emmi und Cousin Walter unterstützt.
Fazit: Auch der dritte Teil der Reihe konnte mich bestens unterhalten - Alma und Wölkchen sind einfach unwiderstehlich!