Schöne Fortsetzung mit kleinen Schwächen

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rinoa Avatar

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Mit „Spiel auf Leben und Tod“ liegt mittlerweile schon der dritte Band um das Fräulein vom Amt Alma Täuber vor. Die ersten beiden haben mir sehr gut gefallen, entsprechend habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut.

Zunächst einmal war es wie ein Treffen mit alten, lieb gewonnenen Bekannten, Almas Freundin und Mitbewohnerin Emmi, ihr Cousin Walter und Kriminalkommissar Ludwig, Almas Freund. Gleichzeitig empfand ich diese Umgebung mittlerweile als etwas begrenzt und ich frage mich, wie die Autorinnen das in zukünftigen Teilen lösen wollen. Denn dass in Almas Umfeld ständig irgendwelche Verbrechen geschehen, ist wohl auch nicht sehr realistisch.

Auch der eigentliche Fall kam für meinen Geschmack zwischendurch ein wenig zu kurz und richtige Spannung wollte nicht aufkommen. Es wird eher ein Stimmungsbild der damaligen Zeit gezeichnet (das allerdings sehr anschaulich). Dass Frauen ihren Beruf aufgeben müssen wenn sie heiraten ist ein großes Thema, die politischen Strömungen (nationalsozialistische Tendenzen, Kommunismus), aber auch die neue Technik, die mehr und mehr Einzug hält (Stichwort Staubsauger).

Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen, weil ich den Schreibstil mag und mir die Figuren mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich erhoffe mir aber für die zukünftigen Teile (so es sie denn geben sollte) doch einige Neuerungen und eine frische Brise.