Historischer Krimi mit hohen Unterhaltungsfaktor

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summsebee Avatar

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Alma Täuber arbeitet als Telefonistin und bekommt eines Tages bei der Arbeit eine merkwürdige Telefonschalte mit, die sie nicht mehr los lässt. Der Anrufer spricht von einem erledigten Auftrag „bei den Kolonnaden“. Als sie am nächsten Tag aus der Zeitung erfährt, dass genau dort eine tote Frau aufgefunden wurde, ahnt sie das es mit dem Anruf zu tun hat. Da ihr bei der Polizei aber kein Glauben geschenkt wird, stellt sie eigene Ermittlungen an…

Alma gefiel mir als Hauptfigur sofort. Sie macht ihre Aufgabe als Telefonistin gewissenhaft und scheint ihrer Zeit etwas voraus zu sein. Was wohl auch an ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Emmi liegt. Zusammen machen sie sich immer wieder einen Spaß daraus ihre Vermieterin mit ihren „unrühmlichen“ Auftreten zu ärgern.

Aber auch Almas entschlossene Art den Fall um die ermordete Frau aufklären zu wollen, hat mich beeindruckt. Da die Polizei keinen Anlass sieht Nachforschungen anzustellen, macht dies eben Alma selbst. Sie hat das Bedürfnis der Frau Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen indem sie den Umstand ihres Todes aufklären möchte. Das fand ich direkt sympathisch.

Aber auch der Kommissaranwärter Ludwig Schiller ist eine interessante Figur, der offenbar Gefallen an Alma gefunden hat. Ich hoffe sehr, dass man im zweiten Band noch mehr über ihn erfahren wird.

Besonders interessant fand ich auch den Einblick in die Aufgaben einer Telefonistin und die Beschreibung des Handlungsortes Baden-Baden. Die Autorinnen beschreiben alles so bildhaft, dass man das Gefühl hat dabei gewesen zu sein.

Auch wenn Almas Ermittlungen und ihre Erfolge doch recht zufällig wirken, ist alles logisch erklärt und Spannung wird bis zum Ende geboten.

Wer den Mix aus Historischem Setting und Kriminalfall mag, ist hier genau richtig.