Langweilig

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das_leben_lesen Avatar

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Die begeisterten Stimmen anderer Leser*innen kann ich leider überhaupt nicht nachvollziehen.

Zwar war der Anfang noch ganz spannend und fesselnd, nahm die Spannung spätestens ab der Mitte des Buches mit jeder Seite ab.

Die Figuren sind allesamt blass geblieben und auch das Lebensgefühl der 20er Jahre in einer kleineren Stadt wurde meiner Meinung nach nicht gut eingefangen. Zwar wurde bei der Recherche wohl darauf geachtet, historisch akkurate Schauplätze und zeitgemäße Sprache zu verwenden, aber das sind für mich halt unwichtige Details. Viel lieber hätte ich noch mehr über die drohende Wirtschaftskrise und die gesellschaftlichen Spannungen gelesen. Stattdessen haben sich die Autorinnen in Pseudofeminismus verloren. Insgesamt wirkte das Setting also eher unglaubwürdig auf mich.

Zudem haben mich einige Kleinigkeiten genervt. Die strenge Vermieterin hat sich über so viele Kinkerlitzchen aufgeregt, dass die Figur nur noch eine Karikatur war. Einmal beschwert sie sich beispielsweise, dass es im Treppenhaus nach Gebäck riecht...

Und zu guter Letzt endete das Buch mit meinem absoluten Pet Peeve:
Der Täter begeht theatralisch Selbstmord, sobald man ihn überführt hat.


Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass ich die Krimireihe nicht weiter verfolgen werde.