Mischung aus Krimi, Humor & historischem Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jazzy Avatar

Von

Alma Täuber, Telefonistin und Fräulein vom Amt, lassen zwei Todesfälle von Frauen in Baden-Baden nicht mehr los. Sie ist davon überzeugt, dass ein seltsamer Anruf, in dem der Anrufer von einem ausgeführten Auftrag bei den Kolonnaden spricht, damit zusammenhängt. Und da die Polizei ihr nicht glaubt, begibt sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.

Es beginnt wirklich spannend und sehr interessant. Der Leser wird detailliert in das damalige Baden-Baden der 1920er Jahre mit den Kurhäusern und Casinos eingeführt und wir lernen einges über die Rolle der Frau in Beruf und Freizeit und den damaligen Umschwung.

Im mittleren Teil hatte ich einen kleinen Durchhänger, da die Spannung für mich etwas abflaut und ein wenig die Handlung fehlt. Es plätschert ein wenig vor sich hin. Zum Ende hin nimmt die Geschichte wieder an Fahrt auf und es gibt überraschende Wendungen.

Auch eine kleine Liebesgeschichte darf nicht fehlen. Hier finde ich es aber sehr positiv, dass diese nicht in den Vordergrund rückt und vielmehr durch kleine romantische Momente überzeugt.

Die Charaktere sind sehr interessant. Allen voran Alma als starke, unabhängige und unerschrockene Frau. Doch auch ihre verrückte Freundin Emmi, der liebevolle Polizeianwärter Lukas oder ihr Cousin Walter runden die Geschichte für mich ab.

Einzig Almas Recherchen, Vermutungen und Aufdeckungen sind sehr idealistisch. Ich glaube nicht, dass bei solchen Ermittlungen alles so glatt laufen und die Indizien so leicht in die Hand fallen würden. Aber gestört hat es mich nicht groß.

Dieses Buch verbindet Krimi mit Humor in einem interessanten und meist spannenden historischen Roman und ich bin auch neugierig auf den zweiten Band.