Rundum gelungen

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rinoa Avatar

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Baden-Baden zu Beginn der 1920er Jahre. Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hört bei einer Telefonschalte zufällig eine unangenehme, schnarrende Stimme, die ihr Gänsehaut beschert. Als die Stimme dann noch von einem erledigten Auftrag bei den Kolonnaden spricht, ist sich Alma sicher, dass etwas passiert sein muss. Und tatsächlich wird genau dort eine ermordete Frau aufgefunden. Doch vom Kriminalrat wird sie nur belächelt. Einzig Kommissaranwärter Ludwig Schiller scheint ihr zu glauben. Gemeinsam mit ihm, ihrer Freundin Emmi und ihrem Cousin Walter stellt Alma eigene Nachforschungen an.

Zunächst einmal hat mich der Schreibstil der Autorinnen von der ersten Seite an wirklich mitgerissen, lässt er den Leser doch regelrecht in die 20er Jahre eintauchen. Das Leben von Alma und auch ihrer Freundin Emmi wird so lebendig beschrieben, dass ich mich direkt mittendrin in ihrer Dachkammer, bei der Arbeit und bei Almas Ermittlungen gefühlt habe.

Dabei war mir Alma wirklich sehr sympathisch (wie im Übrigen auch Kommissaranwärter Ludwig Schiller) und auch die übrigen Charaktere waren wirklich treffend gezeichnet, sodass ich sie mir bildlich vorstellen konnte.

Es war sehr spannend mitzuverfolgen, wie Alma im Bezug auf die ermordete Frau nicht lockerlässt, ihrem Bauchgefühl vertraut und so (gemeinsam mit Ludwig) den Fall am Ende auch aufklären kann.
Dabei war alles wunderbar stimmig und die Mischung aus (privaten) Einblicken in die damalige Zeit und einem doch etwas verzwickten Kriminalfall haben mir wirklich sehr gut gefallen.

Ich bin immer noch ganz begeistert und freue mich sehr auf den zweiten Band rund um Alma und Ludwig. „Fräulein vom Amt“ ist für mich ganz klar ein Highlight dieses Jahres und uneingeschränkt zu empfehlen.