Stimmungsvoll illustrierte Neuauflage eines Klassikers, der an Aktualität nicht eingebüßt hat

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alekto Avatar

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An der von der Biblioteca Obscura herausgegebenen und von Marcin Minor illustrierten Neuauflage des Klassikers Frankenstein von Mary Shelley hat mich das stimmungsvoll gestaltete Buchcover gleich in seinen Bann gezogen. Neben dem Cover sind auch die im Buch selbst enthaltenen Abbildungen stets in passenden Farbtönen gehalten, bei denen schwarz und rot dominieren, die bestens dazu geeignet sind, die abgründige, in diesem Klassiker erzählte Geschichte zu veranschaulichen. Auf dem Cover findet sich ein pochendes Herz, das von einem sich darin verästelnden intensiven Licht eines Blitzes schlagend zum Leben erweckt wird und somit die zentrale Szene von Frankenstein abbildet.
Die Gestaltung des Buchcovers wusste mich mit ihrem Blick für die Details zu überzeugen, indem dies etwa von einer Borte passender Illustrationen eingerahmt wird, die in Ranken eingebettete Totenschädel zeigen. Diese bis in die Details konsequent durchgezogene Gestaltung setzt sich in der Leseprobe dieser Neuauflage von Frankenstein fort. Dabei sind etwa die Seitenzahlen von passenden düsteren Ranken umrahmt und verschiedene Abbildungen von Insekten in den Fließtext eingebettet.
Am Klassiker Frankenstein fasziniert mich, das die Geschichte meiner Ansicht nach wenig von ihrer Aktualität eingebüßt hat, so dass ich diese gern erneut lesen möchte. Denn Zeiten von Künstlicher Intelligenz wie beispielsweise in Gestalt von generativen Sprachmodellen, aber auch zugrunde liegenden sog. Foundation Models, bei denen deren Schöpfer selbst nicht so recht überblicken, wozu diese fähig sind, lassen mich an Victor Frankenstein und das von ihm erschaffene "Monster" denken. Interessant finde ich auch, dass der eigentliche Roman - ebenso wie der Klassiker Dracula von Bram Stoker in Form von Briefen vorliegt. Im Fall von Frankenstein schildert Mary Shelley darin die Gedankengänge von Robert Walton, der Briefe an seine Schwester schreibt.