Es zog sich zu sehr

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athene1989 Avatar

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„Biblioteca Obscura: Frankenstein“ von Mary Shelley habe ich als ebook gelesen. Dadurch kommen die Bilder nicht ganz so gut zur Geltung, wie es sicherlich beim gedruckten Format der Fall ist. Aber sie waren durchaus so schon beeindruckend. Allerdings war in meinem ebook-Dokument einige Fehler vorhanden, sodass es manchmal schwer war, das Buch richtig zu lesen. So ist die Farbe an einigen Seiten sehr hell geworden, manchmal auch nur kurze Passagen, sodass es wirklich schwer wurde, die Buchstaben zu lesen. Dann gab es auch Stellen, die plötzlich sehr riesig waren. Das waren aber noch die kleineren Probleme. Einige Texte waren abgehackt, sodass ganz viele Wörter gefehlt haben und somit die Sätze und damit der Inhalt keinen Sinn ergeben haben. Zum Beispiel stand „Vor meinem Geist all die Ereignisse ab, für immer vergessen Zeit der Arbeit an ihr Erscheinen an Verschwinden. Fast vergangen seit jener Scheusal zum Leben war das jetzt sein erstes ich hatte einen völlig ent rollten noch einmal“, wobei da meistens immer nur drei bis vier Wörter standen, ehe dann die nächsten drei in der nächsten Zeile waren. Das ergab somit dann alles absolut keinen Sinn und mir hat etwas Inhalt gefehlt. Das kam aber zum Glück nicht sehr oft vor, genervt hat es mich dennoch.
Nun aber zur Story des Buches. Es beginnt erst einmal mit wenigen Informationen zur Autorin des Buches, wie sie zu der Idee von Frankenstein und seinem Monster kam. Dann geht die Geschichte selbst los. Ich selbst habe diese noch nie gelesen, aber kenne verschiedene Verfilmungen, daher war ich sehr gespannt. Leider war ich dann sehr schnell ernüchtert. Das Buch ist mehr eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte, denn es spielt auf einem Schiff, das auf wissenschaftlicher Expedition in die Arktis unterwegs ist und Robert Walton schreibt seiner Schwester Briefe, weil er und seine Crew einen Mann auf dem Eis retten, der ihm dann wiederrum eine Geschichte erzählt, wie er aufgewachsen sei, wie er zu seiner Schwester gekommen ist, obwohl sie nicht blutsverwandt sind, wie er zum Studieren nach Ingolstadt gezogen ist und nach laaaaaangem Warten wird dann endlich erzählt, wie er eine Kreatur erschaffen hat. Es hat sehr lange gedauert, bis Frankensteins Monster überhaupt thematisiert wurde. Das Buch hat sich unglaublich gezogen und vielleicht hat es so sein müssen, die ganze Geschichte rund um Victor Frankenstein hören zu müssen, damit man weiß, wie unschuldig er aufgewachsen und wie begeistert er von der Wissenschaft ist, aber es war einfach zu viel. Es wurde erst etwas spannender, als Victor in seiner Erzählung mit Robert dann endlich wieder auf das Monster gestoßen ist. Und dann kam eine neue Geschichte in der Geschichte in der Geschichte in der Geschichte. Denn nun erzählt das Monster, wie sein Leben war, sobald er in Ingolstadt seine Augen geöffnet hat. Sowohl in seinen Erzählungen als auch in Victors kam man dann aber auch immer zurück zu dem aktuellen Zeitpunkt des Geschehens zurück, sodass man immer in der Zeit hin und her geschmissen wurde, weil dann ein kurzer Satz zum aktuellen Gesprächspartner gesagt wurde.
Das Buch war einfach nur anstrengend. Sicherlich sollte es aufzeigen, zu was Menschen fähig sind und kritisch aufzeigen, dass das Monster auch nur Liebe gesucht hatte und mit der Ablehnung der Menschen zu kämpfen hatte und dadurch böse wurde und alles, aber das ist einfach durch die schlechte Erzählweise nicht wirklich gelungen. Von mir gibt es nur zwei Sterne und auch nur, weil es durch die Erzählungen des Monsters wenigstens etwas spannend wurde und die Zeichnungen wirklich gut gelungen sind und gut hineingepasst haben.