Frau Bengstsson - wohin soll die Reise gehen?

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evelyn Avatar

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Frau Bengstsson ist 38 Jahre alt, hat keine Kinder und lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Häuschen. Sie sind zwar ein ungewollt kinderloses Ehepaar, aber haben trotzdem die klassische Rollenverteilung in der die Frau zu Hause ist und sich um den Haushalt kümmert. Damit es ihr nicht langweilig wird trifft sie sich mit Freundinnen, liest viel und geht zu mehr oder weniger sinnvolles Kursen. An einem Dienstag stirbt sie für 38 Sekunden, durch eine Nachlässigkeit, doch Gott hat andere Pläne mit ihr und macht den Tod rückgängig. Danach macht sie sich Gedanken über ihren Tod und hält sich mit so Nichtigkeiten, wie ihrer Schminke die nach dem Tod aufgetragen werden soll, auf.
Die Person Frau Bengstsson finde ich nicht glaubwürdig und in sich nicht stimmig, wie kann man nach einem Tod (Nahtoderlebnis) so belanglos weiterleben und nichts in seinem Leben ändern. Sie wirkt sehr platt, weil sie nur Gedanken an ihr Aussehen verschwendet. Wenn sie sich mit dem Postboten unterhält, hat man den Eindruck sie wäre mindestens 60 Jahre und nicht erst 38.

Das Buch hat ein freundliches, schlichtes Cover, mit auffälligen Richtungspfeilen. Es lässt sich leicht und schnell lesen, ohne größeren Tiefgang.
Trotz der humorvollen Schreibweise stehe ich etwas ratlos vor der Leseprobe, ähnlich wie wenn ich vor diesen Wegweisern stehen würde.