Frau Bengtsson geht zum Teufel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
suppenfee Avatar

Von

Frau Bengtsson, ambitionierte Hausfrau und vorbildliche Ehegattin und eigentlich nicht besonders gläubig, stirbt einen zutiefst banalen Tod. So banal, dass selbst Gott ein Einsehen hat und sie wieder zum Leben erweckt. Obwohl ein Engel ihn warnt: Frau Bengtsson begibt sich auf Abwege. Sie möchte herausfinden, warum sie weiterleben durfte. Und da kommt der Teufel ins Spiel, der spürt, dass er eine Seele auf seine Seite ziehen und Gott eins auswischen könnte. So säht er Zweifel in Frau Bengtsson und bringt sie dazu, Gott auf die Probe zu stellen…

Ich mochte das Buch. Es war sehr sarkastisch und humorvoll. Man darf keine gläubigen Tiefgänge erwarten, aber der ein oder andere Gedanke kann schon zum Nachdenken anregen. Die Figuren waren extrem klischeehaft gezeichnet, und obwohl mich das für gewöhnlich stört, in dieses Buch passt es perfekt hinein. Vor allem der Teufel hat es mir angetan. Es dauert sehr lange, bis Frau Bengtsson wirklich anfängt Gott herauszufordern und ich halte dieses Stück auch für die schwächere Passage im Buch, es ist zu einfach und der Witz aus dem vorherigen Teil geht ein bisschen verloren. Leider werden hin und wieder Gedanken aufgegriffen ( zum Beispiel die Wiedergeburt) und ziemlich schnell wieder fallengelassen und im weiteren Verlauf nicht mehr erwähnt, obwohl sie durchaus wichtig für die Handlung wirken. Insgesamt eine eher leichte Lektüre, die einem ab und an ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubert.
Das Cover ist mit angedeuteten Irrwegen und dem kleinen Kanarienvogel gut gewählt.