Ganz netter Cosy-Krimi, ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht

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hapedah Avatar

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Frau Maier lässt sich von ihrer Freundin Elfriede überreden, deren gewonnenen Wellnessurlaub anzutreten. Zunächst ist sie wenig begeistert von der Aussicht, ihr Häuschen am See und die Katze zu verlassen, doch in dem luxuriösen Hotel fühlt sie sich bald wohl - besonders da es auch eine Aufgabe für ihren kriminalistischen Spürsinn gibt, der ehemalige Hoteldirektor ist spurlos verschwunden und es dauert nicht lange, bis Frau Maier die erste Leiche findet.

"Frau Maier macht Dampf" von Jessica Kremser ist der fünfte Fall für die umtriebige Hobby-Detektivin, für mich war es das erste Buch, das ich aus der Reihe gelesen habe. Vielleicht ist das der Grund, warum mir die Protagonistin fremd geblieben ist, obwohl sie in ihrer gemütlichen Art sicherlich das Potential mitbringt, Sympathien beim Leser zu wecken. Da sie in diesem Buch die erste Urlaubsreise ihres Lebens antritt und die Handlung sich beinahe komplett im und um das Wellnesshotel abspielt, kommt auch die vom Titelbild her erhoffte Katze nur in Frau Maiers sehnsüchtigen Gedanken vor.

Die Geschichte gehört meiner Meinung nach eindeutig ins Genre Cosy Crime, die Spannung hielt sich für mich eher in Grenzen. Wie das Wasser im Wellnesstempel plätschert die Handlung sanft vor sich hin, so dass sich der Roman zwar ganz nett und unterhaltsam lesen lässt, aber nicht zu der Sorte Buch gehört, die ich zwischendurch kaum aus der Hand legen mag. Für Neueinsteiger in die Serie empfehle ich diesen Krimi daher nicht, weil mir hier der Zugang zur Hauptfigur etwas gefehlt hat. Für Leser, die Frau Maier bereits kennen und mögen, ist die Geschichte bestimmt ein angenehmes Wiedersehen mit der eigenwilligen Hobbydetektivin.

Fazit: Langsam und gemütlich entwickelt sich die Handlung, für mich hätte es etwas mehr Spannung sein dürfen und als Neueinsteiger in die Reihe bin ich mit der Hauptfigur nicht so ganz warm geworden.