Frauen am Rande der Albernheit

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mia-w Avatar

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Die Journalistin Scout führt ein aufregendes Leben in Australien: Als diabeteskranke Mutter von erwachsenen Zwillingstöchtern recherchiert sie beruflich im Umfeld einer gefährlichen Sekte und wird auch sonst gern und oft bei allen möglichen Begebenheiten zu Rate gezogen, wo detektivisches Gespür gefragt ist. Daneben ist sie attraktiv, kann sich der Avancen des lokalen Polizisten kaum erwehren und ist ihren Nichten und Neffen eine fabelhafte, weil unkonventionelle Tante. Außerdem engagiert sie sich in der örtlichen Strick-Guerilla, ist beste Freundin aller Nachbarn und schließt natürlich ebensoschnell neue Freundschaften mit quasi allen Menschen, egal ob Freund oder Feind. Am Ende des Buches sind alle detektivischen Fälle gelöst, die Protagonistin erholt sich umschwirrt von Freunden und Familie von den Strapazen und das schöne Leben in Byron Bay nimmt weiter seinen wundersamen Lauf.

Das ist - in der Tat und ohne Übertreibung - die grobe Zusammenfassung der Story. Wie sich eventuell erahnen lässt, hat mich das Buch nicht vollständig vom Hocker gerissen. Ja, es war unterhaltsam und zum Teil auch mit einer erfrischenden Albernheit verfasst, jedoch war die Story zumeist einfach hahnebüchen und zudem überfrachtet mit Nebenschauplätzen, die der Handlung weder förderlich noch irgendwie wichtig waren. Zudem bin ich aus Prinzip misstrauisch gegenüber Protagonisten, die einfach zu perfekt für diese Welt erscheinen - insbesondere, wenn auch noch aus der Ich-Perspektive erzählt wird.

Zusammenfassend war das Buch natürlich nicht ganz so schlimm, wie es hier den Anschein macht - zumindest habe ich es zu Ende gelesen -, aber guten Gewissens kann ich es nur als Strandlektüre für besondern öde Urlaube empfehlen. Alles in allem nur 2 Punkte für ein völlig belangloses Buch mit einzelnen amüsanten Momenten.