Zusammenraufen

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wolfram Avatar

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Ein wunderschönes Sommerabenteuer mit sehr verschiedenen jungen Menschen, die sich in fünf Tagen alleine im Wald zusammenraufen und näher kennenlernen.
Josh, der Protagonist, leidet unter dem ständigen Umzug, sodass er nirgends Wurzeln schlagen und Freunde finden kann. Dass er sich ziemlich heftig in Nina verliebt, macht es nicht einfacher, zumal es in seiner Gruppe noch andere Schüler gibt, die (gefühlt) im Konkurrenz sein könnten.
Man spürt in diesem Buch die Probleme, die Pubertierende haben. Sich nicht richtig ausdrücken können, vor allem nicht ihre Gefühle. Das zaghafte Annähern ans andere Geschlecht.
Der Protagonist hat eine etwas nervige Ausdrucksweise, die aber ganz gut zu der inneren Zerrissenheit in diesem Alter passt. Beispiel gefällig?
"Und klar, das erklärt natürlich alles. Also einiges, mein ich. Dass die Mensa hier ein Beachclub ist, in dem es Cola gibt. Und da warten zwei Lehrerinnen, eine mit dunklen Haaren und Brille, eine mit roten Haaren und Bommeltuch, zwei Mädchen, die sind ungefähr so alt wie wir, und Freddie. Kein Witz jetzt, da sitzt Ninas sechsjähriger Bruder und guckt wichtig."
Wer mit diesem Stil Probleme hat, sollte lieber die Finger vom Buch lassen, denn der zieht sich ab Seite 1 komplett durch. Für alle anderen: Man gewöhnt sich dran :-)
Immer cool tun müssen ist echt anstrengend und wirft den Jungs im Buch ständig Knüppel zwischen die Beine. Da wir hier aber einem jungen Mann im Gehirn "mitlesen", durchleben wir mit ihm zusammen die echt nicht einfache Zeit der Selbstfindung, des Zurechtfindens in einer neuen Umgebung und dem Knüpfen neuer Freundschaften.