In der Fremde...

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Es ist Freitag in Ostfriesland. Johann und Talea Schmees sind mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs und machen einen grausamen Fund. In einem Müllsack befinden sich Hände, Arme und Füße. Die Extremitäten von Toten. Was steckt dahinter?

Der Titel "FREMDER" passt sehr gut zu dem Buch. Zum einen wird das Thema Ausländer behandelt, weil die Kommissare, der Profiler Jan Krömer und seine Partnerin Lisa Berthold Unterstützung vom Afrikaner "Helif Number" bekommen. Er fühlt sich sehr fremd und einsam in unserer Welt und vermisst die gemeinsamen Essen mit seiner großen Familie. Dann kommt in der Bevölkerung das Gerücht auf, dass Helif ein Asylant sein soll. Das führt zu großen Unstimmigkeiten bei den Ausländerhassern.

Zum anderen passt der Titel zu den fremden Körpern, von denen immer mehr gefunden werden. Wer sind die Menschen und wohin führt die Ermittler die Spur zum Täter?

Das Cover ist sehr dunkel und geheimnisvoll und verspricht eine spannende Geschichte. Das Buch ist zwar fesselnd und flüssig geschrieben,
die Handlung und das Ende lassen aber Luft nach oben. Ich hätte mir mehr Spannungsbogen gewünscht und auch mehr Ermittlungsarbeit. Die Polizei findet den Täter eher zufällig und weniger durch Ermittlung. Deshalb ein Stern Abzug. Gefallen hat mir, dass das Buch das aktuelle Thema Ausländer behandelt und das sehr gut umgesetzt wurde.