Mörder in Ostfriesland???

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tuzzi02 Avatar

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Das Buch “Fremder“ spielt in Ostfriesland. Das Ehepaar Schmees ist auf der Heimfahrt vom Wochenendeinkauf, als es auf der Landstraße einen Müllbeutel mit menschlichen Körperteilen findet. Der Schreck ist groß und die Kriminalpolizei mit feststellen, dass es sich um die Teile von mehreren Leichen handelt.
Jan Krömer und seine Kollegin Lisa ermitteln. Ich kenne die vorhergehenden Bände nicht, aber man kommt auch so zurecht. Die Protagonisten entwickeln sich allerdings kaum während der Handlung.
Zunächst fängt das Buch zwar spannend an, aber die Spannung verliert sich allmählich. Die wirklichen Motive des Täters bleiben mir unklar.
Die Polizei bekommt merkwürdigerweise Unterstützung durch den afrikanischen “Praktikanten“ Helif, der von der Bevölkerung wegen seiner Hautfarbe und Herkunft diskriminiert und angefeindet wird. Hier ist meiner Meinung nach krampfhaft versucht worden, ein aktuelles Thema in der Geschichte unterzubringen. Die Kollegen scheinen besorgter um Helif, als um die Mordopfer. Ausländerfeindlichkeit ist sicher ein Problem, aber hier wird das Thema zu sehr in den Vordergrund gestellt, weil es mit der Mordserie kaum etwas zu tun hat. Nicht die gesamte ländliche Bevölkerung in Ostfriesland ist rechtsradikal. Ich bin selber Ostfriesin und lebe im Kreis Leer.
Das Buch ist interessant, aber nicht durchgehend spannend. Ich kann das Motiv des gestörten Täters nicht wirklich nachvollziehen. Zum Schluss wird es noch mal spannend.