Friedhof der Unschuldigen

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dani89 Avatar

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Im Paris des sich dem Ende zuneigenden 18. Jahrhunderts erreichen die Ausdünstungen des Friedhofs der Unschuldigen ein derartiges Ausmaß, dass sie die Stadt langsam aber sicher vergiften. So erhält der junge Ingenieur Jean-Baptiste Baratte den Auftrag, sich diesem Problem anzunehmen und den Friedhof zu demolieren, ohne dabei das Aufsehen der abergläubischen Bevölkerung auf dieses Projekt zu ziehen.
Soweit zumindest der Klappentext, denn aus der Leseprobe lässt sich dieser Auftrag höchstens erahnen. Hier besucht Jean-Baptiste zum ersten Mal die dem Friedhof zugehörige Kirche, wo er den Organisten Armande kennenlernt, welcher ihn sogleich durch das Viertel führt und ihm das eine oder andere über Gegend und Leute erklärt.
Nach der Lektüre bin ich ein wenig unschlüssig, was ich davon halten soll, dass die Leseprobe nicht direkt den Anfang des Buches sondern ein etwas weiter fortgeschrittenes Kapitel zu umfassen scheint. Zwar fehlte einem das genaue Wissen um den eigentlichen Auftrag von Jean-Baptiste, aber dafür war das gewählte Kapitel wohl gut dazu geeignet, mit den (Haupt-)Charakteren und ihrem möglichen Miteinander vertraut zu werden.
Insgesamt empfand ich den Schreibstil als durchaus geeignet, es malerische Atmosphäre zu schaffen, bei der man sich schnell mittendrin fühlt. Allerdings konnte mich die Leseprobe weder abstrakt thematisch noch konkret inhaltlich in ihren Bann ziehen und in mir eine Neugierde über den weiteren Verlauf der Handlung wecken.