Gewöhnungssache

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leseleo Avatar

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Titel und Cover wirken spannend und wecken Interesse. Der Klappentext verleitet dann eher weniger zum Lesen. Es klingt alles ein wenig langatmig und altbacken.
Der Einstieg in die Leseprobe ist erfreulicherweise mal wieder mitten im Text. Der Leser findet sich aber schnell in die Geschichte hinein und erlebt die Story von Jean-Baptiste. Anfänglich musste ich mich sehr an den Schreibstil gewöhnen. Es wirkt sehr altmodisch und hochgestochen geschrieben. Mit zunehmender Länge der Leseprobe wurde das Verständnis aber immer besser und ich las flüssiger. Das Thema an sich ist jedoch ziemlich schwer. Mitten in Paris und kurz vor der Revolution gibt es einiges an geschichtlichem Hintergrundwissen, was für das Verständnis der Geschichte förderlich ist, jedoch bei mir ein wenig eingerostet ist. Nichtsdestotrotz liest sich der Roman sehr gut und man geht den Weg des Ingenieurs mit Freude mit und ist gespannt, wie er seine Aufgabe lösen wird.
Alles in allem ein Roman mit interessanter Story, geschichtlich herausragendem Hintergrund und gehobener Sprache. Insgesamt gesehen also sehr anspruchsvoll und durchaus gewöhnungsbedürftig. Man darf gespannt sein.