Les Innocents

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tintenherz Avatar

Von

"Friedhof der Unschuldigen" von Andrew Miller
erschienen im Paul Zsolnay Verlag, Seitenanzahl: 380


Inhalt:

Ein paar Jahre vor der Französischen Revolution: Der Ingenieur Jean-Baptiste Baratte erhält einen Geheimauftrag. Er soll den Friedhof Les Innocents und seine Toten samt Kirche beseitigen, weil dieser die Umgebung verpestet. Bei Bekannt werden seines Auftrages stößt Jean-Baptiste auf den Unmut der Bevölkerung und es ereignen sich bedrohliche und unerklärliche Vorgänge bei den Arbeiten.


Autor:

Andrew Miller, geb. am 29.04.1960 in Bristol, ist ein englischer Romanautor. Er studierte Creative Writing an der University of East Anglia in Norwich und an der Lancaster University. Er wurde für sein Debüt "Die Gabe des Schmerzes", einen Entwicklungsroman über einen Wundarzt im 18. Jahrhundert, der keinen Schmerz empfindet, mehrfach ausgezeichnet.
Der Autor lebt in Somerset.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover zu diesem Buch ist interessant und aufwendig gestaltet und der Schreibstil ist der Zeit, in der der Roman spielt, entsprechend angepasst und angenehm zu lesen.
Das Interview eingangs mit dem Autor ist bemerkenswert zu verfolgen und erleichtert den Eintritt in die Geschichte.

Der Ingenieur Jean-Baptiste Baratte, die Hauptfigur dieses Buches, Schwarm aller Frauen, ist ein unerschrockener und loyaler Mensch, der aber bei diesem Geheimauftrag Bedenken hat. Er ist es nicht gewohnt, Geheimnisse in sich zu tragen und hadert sehr mit sich, den Auftrag anfangs nicht preisgeben zu dürfen. Jean-Baptiste wird in dieser Geschichte sehr sympathisch und detailliert beschrieben.

Der Friedhof der Unschuldigen existiert wirklich. Er war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der größte innerstädtische Friedhof von Paris. Seinen Namen erhielt er von der ehemals benachbarten Kirche "Aux Saints-Innocents", benannt nach dem Fest der "unschuldigen Kinder", das in der katholischen Liturgie am 28. Dezember gefeiert wird.

Manche Vorfälle hätten evtl. noch etwas ausgeschmückt werden können. Aber da dieses Buch bei der "Literatur" angesiedelt ist, spielt die Spannung hierbei eine eher untergeordnete Rolle. Ansonsten ist dieser Roman bemerkenswert zu verfolgen und angenehm zu lesen.


Fazit:

Ein sehr bewegender und aufschlussreicher Roman, der den Leser nachhaltig beschäftigen wird.