Tolles Setting, Spannung hat leider gefehlt

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worte.wald Avatar

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Es schwankt bei mir so zwischen 3 und 4 Sternen, ist also eine solide 3,5.

Gut an "Frostgrab" fand ich die Hintergründe bzw. das Thema Snowboarden. Die Wettkampf-Situationen fand ich mega interessant und faszinierend und ich habe auch noch keinen "Thriller" gelesen, der das so beleuchtet hat. Daran, dass ich Thriller in Anführungszeichen gesetzt habe, erkennt man vielleicht schon, warum mir das Buch dann doch nicht so gut gefallen hat.

Das Setting in den Bergen ohne Kontakt nach außen fand ich schon gut gemacht und es war am Anfang auch sehr spannend. Allerdings waren die Personen dort nicht wirklich bedroht. Die Handys waren zwar Weg und es gab keinen Kontakt zur Außenwelt, aber es ist nicht wirklich was schlimmes passiert. Mir hat da einfach ein bisschen der Spannungsbogen gefehlt, auch wenn ich hier jetzt nicht spoilern will.

Die Protagonistin Milla war mir auch nicht sonderlich sympathisch. Sie bringt sich selbst in die dümmsten und unnötigsten Situationen, weil sie einfach nicht nachgeben kann, aus Angst, als Schwächling darzustehen. Das ging mir sehr auf die Nerven, weil sie das immer mit der Rivalität zu ihrem Bruder entschuldigt. Ich glaube, ein bisschen Therapie hätte ihr da durchaus gut getan, wie so eigentlich jedem der Figuren.