Frühjahrsputz

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linus63 Avatar

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Jill ist allein erziehende Mutter der zehnjährigen Anastasia, die sie über alles liebt. Seit ihr Mann Seth sie vor 7 Jahren ohne einen Cent mit ihrer Tochter sitzen ließ, hält sie sich mit verschiedenen Jobs über Wasser und hat keine Zeit für sich selbst. Eines Tages lernt sie während einer Beratung einen Mann kennen, der ihr sympathisch ist. Und das scheint sogar auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Fast zeitgleich taucht plötzlich Anastasias Vater auf und möchte wieder Kontakt zu Jill und seiner Tochter haben ….
 
"Frühjahrsputz" ist ein typischer Frauenroman, der humorvoll und locker geschrieben ist und sich innerhalb weniger Stunden wegschmökern lässt. Jill stellt eine sympathische und durchaus realistische Protagonistin in den mittleren Jahren dar, die natürlich einige Klischees bedient, wobei mir persönlich nur ihre mütterliche Sorge um eine Zehnjährige etwas zu ausgeprägt ist. Aussage der Geschichte ist, dass man mit gewissen Dingen im Leben aufräumen - bzw. sie loslassen und weitergehen, klare Entscheidungen treffen und sein Leben leben soll. Ohne allzu sehr in die Tiefe zu gegen, schildert Claire Cook die Schwierigkeiten und Gemütsschwankungen hierbei an Jill recht ausführlich. Dabei gelingt es ihr, die innere Zwiespältigkeit gut darzustellen, ohne dass es schwermütig wird oder Längen auftreten. Das Ende ist vorhersehbar, kommt im Vergleich zum Rest der Geschichte jedoch sehr abrupt und wirkt in der vorliegenden Form konstruiert, was zu wenigen Abstrichen bei meinen sonst positiven Eindruck führt.

"Frühjahrsputz" bietet leichte und amüsante Unterhaltung. Wer zwischendurch mal einen netten Frauenroman mag, ist mit diesem Buch gut beraten.