Berührende Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lena-liest Avatar

Von

Das Cover gefällt mit sehr gut. Es passt perfekt zu der Stimmung im Buch. Auch der Titel „Frühlingssonate“ gefällt mir sehr gut. Die Aufmachung bringt irgendwie so eine Aufbruchsstimmung rüber.

Der Schreibstil ist fließend, fast wie ein Musikstück. Die Musik ist überall zu finden. In den Kapitelüberschriften, im Text. Immer wieder sind Momente so präzise mit allen Wahrnehmungen, Gerüchen, Geräuschen beschrieben, dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Die Zerrissenheit in Johanna wird immer wieder hervorgehoben, zwischen ihrem Heimatdorf und der Großstadt, dem sicheren Beruf als Uhrmacherin und dem Risiko Musikerin zu werden und ihrem Vater und der Musik.

Es geht fast etwas zu schnell, dass Johannas Vater, ihr Freund Thomas und die Bewohner des Dorfes sich doch für Johannas Musik begeistern können. An diesem Punkt ist das Buch erst halb gelesen. Dann zweifelt sie doch wieder, dann wird ihr wieder versichert, den richtigen Weg zu gehen. Dieses hin und her in der Mitte des Buches zieht sich leider etwas. Außerdem wiederholen sich einige Worte und Wendungen, ein weiteres Lektorat hätte dem Buch meiner Meinung nach gutgetan.

Alles in allem, ist es eine schöne, berührende Familiengeschichte vor der wunderschönen Kulisse eines Bergdorfes.