Fesselnder Roman

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,,Pension am Holstentor" ist ein packender historischer Roman von Anna Perbandt, der eine bewegende Geschichte von Mut, Freundschaft und gesellschaftlichem Wandel um die Jahrhundertwende erzählt. Das Buch führt den Leser in das berühmte Lübecker Internat Holstentor, wo sich die ältesten Töchter der Stadt auf zukünftige gesellschaftliche Rollen vorbereiten. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Tochter des rebellischen Grafen Nora, die sich gegen strenge gesellschaftliche Konventionen auflehnte. Zusammen mit ihren Klassenkameradinnen Agnes, Lotta und Fanny genießt sie ein unbeschwertes Leben im Ruhestand, bevor sie sich den Strapazen des Erwachsenenalters stellt. Unterstützung und Inspiration fanden die Mädchen bei einer jungen Lehrerin, Geshe Petersen, der ihnen den Wert von Bildung und Selbstbestimmung vermittelte. Anna Perbandt ist bestrebt, die Atmosphäre der Zeit wieder aufleben zu lassen und entführt den Leser mit ihrem klaren, sinnlichen und zugleich fesselnden Schreibstil in das Lübeck der Jahrhundertwende. Sie beschreibt detailliert wie die strengen sozialen Normen, mit denen Nora und ihre Freunde konfrontiert sind. Die Charaktere sind sehr gut entwickelt und haben viele Ebenen, was es mir ermöglicht, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Entwicklung zu verfolgen. Besonders gelungen ist die Darstellung der weiblichen Protagonistinnen und ihres Kampfes um Selbstbestimmung und persönliche Freiheit. Anna Perbandt zeichnet ihre Figuren mit großer Sensibilität und verleiht ihnen eine unglaubliche Kraft. Es geht subtil auf Themen wie Bildung, Liebe und soziale Barrieren ein und regt zum Nachdenken an. Daher ist der Roman sehr interessant und auf jeden Fall lesenswert!