Freundschaft im Mädchenpensionat

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Die Autorin Anna Perbandt, erzählt in ihrem ersten Teil ihrer historischen Familiensaga „Frühlingstöchter“, eine Geschichte über das Leben im Pensionat am Holstentor in Lübeck, für die Höheren Töchter der Stadt.

Inhalt:
Ihr Weg scheint vorgezeichnet, doch vier Freundinnen versuchen, mithilfe ihrer engagierten Lehrerin ihr persönliches Glück zu finden.

Im renommierten Pensionat am Holstentor lernen die Höheren Töchter Lübecks, was von ihnen erwartet wird. Doch die Jahrhundertwende bringt Veränderungen. Vor allem die temperamentvolle Grafentochter Nora begehrt auf gegen das gesellschaftliche Korsett. Zusammen mit ihren Freundinnen – Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny – genießt sie das unbeschwerte Pensionatsleben, bevor sich ihr Schicksal entscheidet. Eine Vertraute finden die Mädchen in der jungen Lehrerin Gesche Petersen, die sie in ihrem Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung bestärkt. Doch als Gesche sich in Noras Bruder Henry verliebt, stößt sie selbst an Grenzen. Eine Verbindung mit dem jungen Grafen scheint undenkbar. Auch Noras Freundschaft zu dem jungen Hafenarbeiter Karl sprengt die Konventionen ...

Meine Meinung:
Schon alleine die interessante Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, mit einem lockeren und flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte Geschichte über das Pensionat für höhere Töchter in Lübeck von 1899, zu erzählen.

Die gesellschaftliche Ordnung ist richtig gut dargestellt, den die jungen Damen sollen lernen, sich so zu verhalten, wie es die Gesellschaft von ihnen erwartet: ruhig, angepasst und vor allem ohne eigene Meinung! Aber nicht mit Nora, Fanny, Agnes, Lotte und ihrer jungen Lehrerin Gesche.

Die temperamentvolle Grafentochter Nora, wird von ihrem Bruder Henry ins Pensionat geschickt, ob sie möchte oder nicht, doch schnell schließt sie Freundschaft mit Fanny, Agnes und Lotte und die Frühlingstöchter, sind geboren. Mit ihrer jungen Lehrerin Gesche, verstehen sie sich ausgezeichnet.

Die junge Lehrerin Gesche und die Grafentochter Nora träumen von Freiheit und Bildung abseits aller konventionellen Zwänge. Doch Nora stößt an ihre Grenzen als sie sich zu Karl, einem einfachen Hafenarbeiter, hingezogen fühlt. Selbst Henry und Gesche müssen sich wohl oder übel damit abfinden, aufeinander verzichten zu müssen.

Fazit:
Sprachlich ist der Roman, mit einer gefühlten Leichtigkeit überzeugend, erzählt. Der Autorin ist mit einem interessanten Thema, eine hervorragende historische Geschichte gelungen, mit der ich schöne Lesestunden hatte. Auf die Fortsetzung bin ich schon mal gespannt.
Von mir 4 von 5 Sternen!