Leben im Pensionat

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97idefix Avatar

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Ein bisschen erinnerte mich dieses Buch an „Hanni und Nanni“ aus meiner Jugend, nur zu Anfang der 1900er, in einer anderer anderen Situation und für Erwachsene.
Die Grafentochter Nora wird nach Lübeck ins Pensionat geschickt um dort die richtigen Umgangsformen zu erlernen und ums sich dort das nötige Wissen anzueignen, das eine junge Damen von Rang und Namen für ihr zukünftiges Leben als gehorsame Ehefrau benötigt. Im Pensionat angekommen befreundet sie sich schnell mit ihren drei Mitstreiterinnen und trifft dort auf die junge Lehrerin Gesche, die schon ein bisschen moderner in die Welt guckt als die alte Pensionatsleiterin. Zudem befreite sie Nora direkt zu Beginn aus einer misslichen Lage, so dass sie nicht nur diese sondern auch ihren älteren Bruder komplett begeistert hat und somit direkt zwei Fürsprecher fand.
Wie Anfangs schon beschrieben erinnerte es mich an alte Kinder-/Jugendbücher mit einer ähnlichen Thematik, dieses Mal aber in komplett anderen Zusammenhängen. Die Zeit für Frauen begann sich zu dieser Zeit zu ändern und der beschwerliche Weg war in diesem Roman gut zusehen, von einer Art Zwangsheirat bis zum gezielten „Dummhalten“ war alles vorhanden. Etwas gestört hat mich das offene Ende, so dass ich noch mindestens einen weiteren Roman erwarte, obwohl der weitere Verlauf sich jetzt schon abzeichnete.