Lübeck während der Kaiserzeit

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jester Avatar

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Das Buch „das Pensionat am Holstentor – Frühlingstöcher“ ist eine interessante Geschichte, die stilistisch sehr gut umgesetzt wurde!
Der Schreibstil von Anna Perbandt ist flüssig und einfach zu lesen und gefällt mir sehr gut. Das Buch ist auch sehr gut strukturiert.
Ich konnte mich sofort sehr gut in die Lage von Nora von Jagow hineinversetzen, die lieber auf dem Gutshof bleiben wollte, als in das Mädchenpensionat zu gehen. Da sie jedoch mit offenen Armen empfangen wird und in der neuen Lehrerin Gesche Petersen eine verständnisvolle Beschützerin und Lehrerin findet, gefällt es ihr in Lübeck sofort sehr gut. Es entwickelt sich innerhalb von 3 Monaten eine tiefe Freundschaft zwischen den vier sehr unterschiedlichen Mädchen.
Die Protagonisten wirken authentisch und sind charakteristisch sehr gut herausgearbeitet. Die Sorgen und das Nicht-Verstehen der Pensionatsleiterin, die sich aufgrund der preußischen Schulreform ergeben, sind glaubhaft dargestellt. Die „eigentliche“ Lebensaufgabe der Höheren Töchter in der Kaiserzeit ihren Ehemännern den Haushalt zu führen und ihnen bei Gesellschaften keine Schande zu machen, soll nun in der Schule durch Turnunterricht und naturwissenschaftlichen Fächern ergänzt werden.
Ich fand die differenzierte Charakteristika von Graf Henry ebenfalls sehr gut beschrieben. Bei mir kam das arrogante Verhalten von Noras Vater nach der Rückkehr aus Italien sehr negativ an.
Fazit:
Von mir gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung, da mich die Geschichte von Anfang an gepackt hat. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil, um zu erfahren, wie es mit den zwei nichtgesellschaftsfähige Beziehungen weitergeht.