Sehr gelungenes Roman-Debüt

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harlekin Avatar

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Es ist 1899 und wir betreten „Das Pensionat am Holstentor“ in Lübeck. Hier trifft man auf die 16-jährige Grafentochter Nora, Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny. Gemeinsam mit der jungen und aufgeschlossenen Lehrerin Gesche Petersen stellen sie das bestehenden Frauenbild in Frage und kämpfen für ein Leben, in dem sie wichtige Entscheidungen selbst bestimmen können. Jede von ihnen hat ihr Päckchen zu tragen und ist gewillt für das eigene Wohl einiges aufs Spiel zu setzen.

Durch die Perspektivwechsel erfährt man Stück für Stück immer mehr über die Protagonistinnen und lacht, liebt und leidet mit ihnen. Leider wird die Geschichte hier noch nicht zu Ende erzählt, was aus meiner Sicht der einzige Wermutstropfen ist. Das historische Lübeck, das als Kulisse für diese Geschichte um die Frühlingstöchter dient, die Beschreibungen des damaligen Frauenbildes, dem sich die fünf jungen Frauen entgegenstellen, ist sehr unterhaltsam erzählt.

Ich bin schon jetzt gespannt, ob für die Frühlingstöchter im Abschlussband all ihre Vorstellungen und Wünsche in Erfüllung gehen werden. Bis dahin kann ich diesen 1. Band definitiv weiterempfehlen und vergebe gern volle 5 Sterne.