Fundiertes Wissen, hervorragend aufbereitet - ersetzt keinen Trainer - nur bedingt für Auslandshunde geeignet
„Frust lass nach!“ von Maren Grote hat mir in vielen Punkten wirklich gut gefallen. Besonders die theoretischen Grundlagen fand ich sehr hilfreich und interessant. Ich habe einiges gelernt, das mir vorher nicht bewusst war. Die Themen Frustrationstoleranz und Impulskontrolle werden hervorragend erklärt. Auch das Thema Belohnungsaufschub ist wirklich spannend. Alle Erklärungen sind verständlich und regen zum Nachdenken an. Da wir neben der jungen Hündin auch eine alte Dame haben, fand ich den Abschnitt über das Lernverhalten alter Hunde besonders interessant.
Auch wenn die Theorie wirklich toll aufbereitet ist, hatte ich am Ende dennoch Schwierigkeiten, das Gelernte konkret in die Praxis umzusetzen. Es hat sich herausgestellt, dass wir viele der Beispiele schon von Anfang an in den Alltag integriert hatten und die junge Hündin sehr gechillt ist. Daher hatte ich anhand des Buches keine Idee, wie ich die Ansätze auf mein spezielles Problem übertragen kann. Letztendlich habe ich mir dann doch eine Trainerin nach Hause geholt, die das Problem innerhalb eines Tages erfolgreich und nachhaltig gelöst hat. Das war zwar deutlich teurer, in meinem Fall aber einfach effektiver und schneller.
Zudem gibt es einige Punkte, die einfach nichts meins waren. Wir haben die Übungen bei jedem unserer Hunde spielerisch in den Alltag eingebaut, sodass die meisten der genannten Beispiele für unsere Hunde bereits völlig normal sind. Die Herangehensweise der Autorin durch gezieltes Stress aufbauen mag sehr effektiv sein, ist aber nicht der Weg, den ich gehen möchte. Sehr schade fand ich, dass immer von Hunden ausgegangen wird, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Einige der Übungen sind für Auslandshunde nicht geeignet und können bei falscher Anwendung mehr Schaden als Nutzen anrichten. Im Zuge der Hauptübung, bei der der Hund angebunden wird, geht die Autorin zum Beispiel auf einen Schlafplatz mit Anbindehalterung ein. Erwähnt wird die Gefahr für Welpen. Aber was ist mit Angsthunden? Zudem würde ich einen Hund niemals anbinden, wenn ich schlafe oder in einem anderen Raum bin. Und dann noch im Dunklen. Allein die Erwähnung dieser Möglichkeit hat mich einfach nur entsetzt. Zumindest beim Thema Box gibt es einen Hinweis für Hunde mit Angstproblemen, was mich etwas erleichtert hat.
Insgesamt würde ich „Frust lass nach!“ vor allem denjenigen empfehlen, die sich für die Hintergründe von Frustrationstoleranz interessieren und tieferes theoretisches Wissen aufbauen möchten. Hinsichtlich der Trainingsmethode muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich damit identifizieren kann. In meinem Fall hat mir dieses Buch nicht weitergeholfen, die Trainerin bei uns vor Ort hingegen schon und das auch noch schnell und nachhaltig.
Auch wenn die Theorie wirklich toll aufbereitet ist, hatte ich am Ende dennoch Schwierigkeiten, das Gelernte konkret in die Praxis umzusetzen. Es hat sich herausgestellt, dass wir viele der Beispiele schon von Anfang an in den Alltag integriert hatten und die junge Hündin sehr gechillt ist. Daher hatte ich anhand des Buches keine Idee, wie ich die Ansätze auf mein spezielles Problem übertragen kann. Letztendlich habe ich mir dann doch eine Trainerin nach Hause geholt, die das Problem innerhalb eines Tages erfolgreich und nachhaltig gelöst hat. Das war zwar deutlich teurer, in meinem Fall aber einfach effektiver und schneller.
Zudem gibt es einige Punkte, die einfach nichts meins waren. Wir haben die Übungen bei jedem unserer Hunde spielerisch in den Alltag eingebaut, sodass die meisten der genannten Beispiele für unsere Hunde bereits völlig normal sind. Die Herangehensweise der Autorin durch gezieltes Stress aufbauen mag sehr effektiv sein, ist aber nicht der Weg, den ich gehen möchte. Sehr schade fand ich, dass immer von Hunden ausgegangen wird, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Einige der Übungen sind für Auslandshunde nicht geeignet und können bei falscher Anwendung mehr Schaden als Nutzen anrichten. Im Zuge der Hauptübung, bei der der Hund angebunden wird, geht die Autorin zum Beispiel auf einen Schlafplatz mit Anbindehalterung ein. Erwähnt wird die Gefahr für Welpen. Aber was ist mit Angsthunden? Zudem würde ich einen Hund niemals anbinden, wenn ich schlafe oder in einem anderen Raum bin. Und dann noch im Dunklen. Allein die Erwähnung dieser Möglichkeit hat mich einfach nur entsetzt. Zumindest beim Thema Box gibt es einen Hinweis für Hunde mit Angstproblemen, was mich etwas erleichtert hat.
Insgesamt würde ich „Frust lass nach!“ vor allem denjenigen empfehlen, die sich für die Hintergründe von Frustrationstoleranz interessieren und tieferes theoretisches Wissen aufbauen möchten. Hinsichtlich der Trainingsmethode muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich damit identifizieren kann. In meinem Fall hat mir dieses Buch nicht weitergeholfen, die Trainerin bei uns vor Ort hingegen schon und das auch noch schnell und nachhaltig.