Zugegeben, ich bin nicht die Zielgruppe, deshalb kann ich mich ganz entspannt dem Thema widmen. Aber man hört natürlich aus dem Bekanntenkreis den Leidensweg der Familie bis zum Kitaplatz. In diesem buch wird genau dies beschrieben, der gnaz normale Wahnsinn, der manchmal so abstrus ist, dass man ihn kaum glauben mag. Natürlich ist das Buch humorvoll geschrieben, an der einen oder anderen Stelle etwas überzeichnet. Trotzdem bleibt der bittere Beigeschmack, wenn man lesen muss, dass im reichen Deutschland, das über Kindermangel klagt, es nicht möglich ist, den Eltern bei ihrem Kinderwunsch tatkräftig zur Seite zu stehen. Aberwitzige Projekte, wie die Eigeninitiative der Eltern, eigene Kitas zu gründen. Warum nicht gleich eigene Schulen und Lehrstätten eröffnen? Wenn hier der Staat nicht in der Lage ist, Finanzmittel, die an anderer Stelle ja mit Genuss verschwendet werden, bereitzustellen, um eine Kindererziehung zu ermöglichen, die Eltern nicht vor den Abgrund fährt, ist es nur verständlich, dass Eltern sogar mit dem Auswandern liebäugeln. Das Buch liefert letztendlich auch nur die üblichen Szenarien und Lösungsansätze, trotzdem sollte das zur Pflichtlektüre unserer Familienpolitiker werden. Dort scheint die Realität noch lange nicht angekommen zu sein. Wie gesagt, das Buch ist mehr als nur bissige Realsatire. Es ist leider das leben in Deutschland!