Kinderbetreuung

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danib83 Avatar

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Wie auf dem Untertitel am Buchcover ersichtlich ist, handelt es sich um eine wahre Geschichte und wird im Ullstein Verlag als Taschenbuch geführt. Die 224 Seiten handeln vom Ehepaar Anna und Daniel, die ihre Erlebnisse mit ihrem Sohn Gustav in Hinblick auf die Kita in Berlin schildern. Dabei wirken die Erzählungen, die meist abwechselnd von Daniel und Anna geschrieben sind, mal lustig und auch leider mal ziemlich langweilig. So wie das Leben halt eben auch sein kann. Das Buch kommt auch stellenweise wie ein Erfahrungsbericht rüber (soll es einer sein?) und beim nächsten Kapitel lacht man sich wieder kaputt, weil die Geschichte so absurd erscheint, dass sich Fuck you, Kita! perfekt in die Unterhaltungsliteratur eingliedert. Vom Aufbau her gibt es drei Überkapitel, die folgendermaßen lauten: Die Suche, Die ersten Schritte und Der Alltag in der Kita. Jedes Kapitel besteht aus mehreren Unterkapiteln, was das Lesen angenehm macht, denn sie hängen oft nicht zusammen und so können leicht Pausen eingebaut werden, ohne komplett aus dem Lesefluss rausgerissen zu werden. **Inhalt** Meist berichten Anna und Daniel abwechselnd von ihrer Suche nach einer geeigneten Kindertagesstätte für ihren Sohn Gustav. Dies stellt sich als Katastrophe dar, da Anna schneller als geplant wieder arbeiten geht und somit scheinbar jeder einzelne Kindergartenplatz vergeben ist. Doch natürlich finden sie einen Platz für Gustav in einer Kita, deren Leiter ein ziemlich strenger Anzugtyp ist. Und hier fangen dann die lustigen Passagen des Buches an, denn die Schilderungen des Paars über die alltäglichen Probleme, die eine Kita mit sich bringt, sind teilweise schier unglaublich. Im letzten Abschnitt werden dann noch die Probleme mit Kinderkrankheiten und der Betreuung in so einem Fall dargelegt, was das Buch wieder zu einer eher trockenen Angelegenheit mit wenigen Schmunzlern macht. **Fazit und eigene Meinung** Fuck you, Kita! hat mich überrascht. Ich erwartete ein Sachbuch mit vielen zweckdienlichen Hinweisen und bekam eine Mischung aus authentischer Unterhaltungsliteratur und handfesten Fakten, die die Kita-Suche zum Verzweiflungsakt machen. Ein Kapitel gab es, während dessen ich fast die ganze Zeit gelacht habe, und zwar ist das Nr. 13 Von Eulen und Lerchen, geschrieben von Daniel. Doch auch andere Kapitel haben meine Lachmuskeln durchaus zum Beben gebracht. Empfehlenswert finde ich das Buch für Leute, die gerade ein Kind erwarten oder schon eins haben und in absehbarer Zeit einen Betreuungsplatz dafür suchen. Wahrscheinlich wenig anfangen werden kinderlose Menschen oder Erfahrene in Sachen "Alltag mit Kind(ern)", wobei es da auch sicher Ausnahmen gibt.