Ehrlich und berührend...

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jesssoul Avatar

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André Aciman lässt in seinem Roman "Fünf Lieben lang" seinen Protagonisten Paul von seiner ersten Liebe und den darauffolgenden berichten. Schon früh entdeckt er seine Bisexualität, weil er sich in der Sommerfrische in einen älteren Mann verliebt, jedoch noch zu jung und unbedarft ist, um dies richtig einordnen zu können. Als Erwachsener findet er dann heraus, dass dieser auch der Liebhaber seines Vaters war.
In seinem weiteren Leben wechselt er von einer Beziehung in die nächste, mal mit einer Frau, mal mit einem Mann und jedes Mal ergreift ihn die Euphorie, nun die allesverzehrende Liebe gefunden zu haben. Sehr ehrlich und sensibel beschreibt er seine Gedankenwelt, und ich wage zu behaupten, dass sich darin viele wiedererkennen werden. Ich bin begeistert von dieser gefühlvollen und doch analysierenden Darstellung im Suchen und Finden der einzig wahren Liebe...natürlich gibt es wie im echten Leben keine Antwort und keine Garantie, dafür ist es ein wundervolles und ehrliches Portait. Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben und kann es wärmstens empfehlen. Das Zitat der Times Literary Supplement auf der Rückseite ist meiner Meinung nach auch keineswegs übertrieben:
"Eine Meisterklasse des Sinnlichen. Fesselnd, intelligent, unvergesslich."