Sinnlich geschrieben, aber zu wenig Handlung

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„Fünf lieben lang“ ist ein Buch, das mich zwar in gewisser Weise unterhalten hat, bei dem ich jedoch ziemlich oft das Gefühl hatte hingehalten zu werden. Gerade der erste Abschnitt, in dem es um die Kindheit des Protagonisten ging, hat mich thematisch leider nicht interessiert. Ständig wartete ich darauf, dass etwas Aufregendes passieren wird. Doch leider geschah einfach nichts dergleichen. Im ersten Abschnitt ging es hauptsächlich um die kindliche Schwärmerei und um die aufwendige Restauration von Möbelstücken. Natürlich geschahen auch noch andere Dinge, dennoch wirkte das Ganze für mich leider wenig spannend. Im zweiten Abschnitt wurde es interessanter. Auch wenn die Handlung des Buches sich oft auf die Gedankenwelt der Hauptfigur beschränkte. Nichtsdestotrotz findet man als Leser durchaus den Gefallen an der sinnlichen Erzählweise des Autors. Und dennoch, wenn ich das gesamte Werk betrachte gibt es leider zu viel Schwärmerei und zu wenig Handlung. Das heißt, dass man als Leser schon interessiert am Ball bleibt, aber meistens doch irgendwie enttäuscht wird. Leider waren die Handlungen der Hauptfigur für mich nicht immer nachvollziehbar. Teilweise habe ich mich sogar gefragt, ob das wirklich die Figur aus dem ersten Abschnitt ist, oder ob der Autor plötzlich die Erzählperspektive gewechselt hat und nun eine andere Figur aus seinem Leben erzählen würde. Man müsste doch als Leser gerade bei einer Figur, die einem ständig ihre Gedankenwelt offenbart das Gefühl haben die Figur immer besser und besser zu kennen und zu verstehen. Dieses Gefühl hatte ich leider nicht. Es ist trotzdem ein unterhaltsames und gut geschriebenes Buch.