Zwischen Sehnsucht und Begehren

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layakaichi Avatar

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Paul ist der Liebe, der Sehnsucht und dem Begehren schon einige Male in seinem Leben begegnet. Hier erzählt er von ihnen.

André Aciman versteht es mit Worten Bilder zu malen und seinen Figuren lebendig werden zu lassen. Dabei ist die von ihm gewählte Sprache nicht immer einfach zu verstehen. Denn er spielt mit ihr. Seine Texte sind durchsetzt mit Fremdworten, Worten aus anderen Sprachen, wie Italienisch oder Latein und kommen gerne mal etwas gehoben daher. Nichtsdestotrotz mag ich seine Schreibstil, der trotz allem flüssig und ansprechend ist. Zudem versteht er es auch immer wieder etwas zu verdeutlichen ohne es auszusprechen. Er kann Gefühle und Umstände sprachlich transportieren ohne es in die exakten Worte fassen zu müssen.

Und mit Paul hat er hier einen Ich-Erzähler erschaffen, der auf der Suche nach sich selbst ist und den der Leser in Episoden durch sein Leben begleitet. Dabei begegnet man den unterschiedlichen Weggefährten, die mal länger und mal länger an seiner Seite verweilen. Man wird mitgenommen in seine Gedanken, wie er über seine Welt, die Menschen darin und sich selbst denkt, wie er all dies sieht. Er ist kein geradliniger Charakter und auch nicht leicht zu erfassen und genauso ist auch sein Leben.

Das Buch hat mir gut gefallen und porträtiert gekonnt das Auf und Ab eines Leben voller Lieben, ist dabei aber mitnichten eine typische Liebesgeschichte. Ganz im Gegenteil.

Ein Buch voller Sehnsucht und Begehren und der Suche nach dem Glück und der Liebe.