Über Liebe und Selbstfindung

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Die erste Frage, die ich mir stellte: Warum Annika nicht sofort zu ihrer Mutter fährt. Jeder hätte das getan, oder? Im Verlauf erfährt man jedoch sehr gut, warum Annika wegläuft und kann sich Seite für Seite besser in sie hineinversetzen. Zu Beginn der Story wirkt sie nicht sonderlich sympathisch. Sie ist eine zickige Karrierefrau, die sich für etwas besseres hält. Mit der Zeit wächst sie einem ans Herz, denn in ihrem Urlaub hat sie viel Zeit zum nachdenken und findet nach Jahren des selbst anlügens zu sich selbst. Immer an ihrer Seite: Samuel, ein Kerl, der mir sofort sympathisch war. Er weiß mit Annika und ihrer Art umzugehen und scheint sein Herz am rechten Fleck zu haben.

“Für einen Sommer und immer” ist eine Liebesgeschichte voller Romantik. Es geht zudem um Freundschaft, Krankheiten, den Tod. Und es ist eine Geschichte über das Verzeihen und das Glück zu finden. Es werden damit viele Emotionen geboten, die man gut nachvollziehen kann, die einem zum lachen und vielleicht zwar nicht zum weinen, aber immerhin zum nachdenken bringen. Am schönsten an der Geschichte hat mir tatsächlich die Wandlung von Annika gefallen. (Und natürlich die Liebesgeschichte, aber Samuel ist auch ein toller Typ.) Zuzusehen wie Annika zu einer lebenslustigen Frau wird, war ein schöner und interessanter Weg. Mit Südtirol und den Dolomiten hat sich Julie Leuze dafür die perfekte Kulisse ausgesucht. Es ist eine Geschichte, in die man sich fallen lassen kann.

ZUSAMMENFASSEND
Mit Gefühl und wichtigen Themen erzählt Julie Leuze in “Für einen Sommer und immer” sowohl eine wunderbare Liebesgeschichte, als auch die Geschichte einer Frau, die zu sich findet. Anfangs mag Protagonistin Annika unsympathisch erscheinen, spätestens mit Samuel ändert sich dies jedoch. Es ist die perfekte Sommergeschichte, in die man sich ohne große Überlegungen einfach fallen lassen kann.