Eine Familiengeschichte in schwierigen Zeiten

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suzanne Avatar

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Barbara Leciejewski setzt mit dem zweiten Band um das Pfälzer Dorf Mühlbach ihre Familiengeschichte fort. Dieser Roman ist an die Lebensgeschichte ihrer Großeltern angelehnt, die im Roman Lotte und August genannt werden.
Einst war Lina mit Lotte, ihrem unehelichen Kind, aus Mühlbach nach Bremen geflohen und hatte in Karl eine neue Liebe gefunden. Nun zieht es die Tochter Lotte nach Mühlbach, weil sie sich in ihren Jugendfreund August verliebt hat. Sie bleiben Außenseiter im Dorf, Lotte aufgrund ihrer unehelichen Geburt und August, weil er in einem britischen Internierungslager war, während viele seiner Freunde im ersten Weltkrieg gefallen sind.
Geschickt schafft es Barbara Leciejewski mit eingestreuten Briefen die Geschichte für den Leser greifbar zu machen. Es sind allerdings erschütternde und dunkle Zeiten von denen in diesem Band berichtet wird, er umfasst zwei Weltkriege in denen Lotte und August es schaffen zusammenzustehen. Gelegentlich begleiten wir aber auch Karl und Lina und ihre Freunde in Bremen und erfahren einiges aus ihrem Leben, das sich in diesen dunklen Zeiten ebenfalls stark verändert. Die einzelnen Charaktere sind wieder wunderbar herausgearbeitet und wir leiden im Laufe der sehr emotionalen Erzählung mit ihnen mit.
Die Autorin hat einen sehr schönen lebendigen Schreibstil und ich habe sofort wieder in die Geschichte hineingefunden und mich gefreut viele der Figuren aus dem ersten Band „In Liebe deine Lina“ wieder zu treffen. Hilfreich ist es jedoch sicherlich, diesen Band vorab zu lesen um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Eine absolute Leseempfehlung für alle die Familiengeschichten mögen.