Sehr bewegende Fortsetzung

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langeweile Avatar

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Zu Beginn des ersten Weltkriegs gerät August mit einer Gruppe Musiker in ein britisches Internierungslager,wodurch er dem Einsatz an der Front entgeht. Im Jahre 1919 darf er nach Deutschland heimkehren und sucht seine Kindheitsfreundin Lotte auf,mit der während der ganzen Zeit in brieflichem Kontakt stand. Die beiden verlieben sich in einander und heiraten ,als Lotte schwanger wird.Da August seine Familie durch die Arbeit im Steinbruch( er konnte nie mehr als Musiker arbeiten) ernähren musste, konnte er Mühlbach, sein Heimatdorf, nicht verlassen. Lotte verließ schweren Herzens Bremen, wo sie mit ihren Eltern glücklich gelebt hat, und zog in das Dorf zurück,wo man ihrer Mutter , mit einem unehelichen Kind, das Leben zur Hölle gemacht hatte. Auch Lotte und August fühlen sich teilweise als Außenseiter in der festeingefahrenen Dorfgemeinschaft.
Als sich die politische Lage zuspitzt und immer mehr menschen, Hitler und seinen Parolen auf den Leim gehen, wird es nicht einfacher.

Meine Meinung:

Bereits das erste Buch, in welchem die Autorin ihre Familiengeschichte präsentiert, habe ich mit großer Begeisterung gelesen. In der Fortsetzung stehen nun ihre Großeltern im Mittelpunkt einer äußerst emotionalen Geschichte,aber auch einige der Protagonisten aus dem ersten Teil finden einen angemessenen Rahmen.Die Familiengeschichte mit vielen Facetten ,ist auf sehr gekonnte Weise mit den Ereignissen vor und während des zweiten Weltkriegs ,verknüpft.Durch die sehr bildhafte Beschreibung,nicht nur der Protagonisten,sondern auch ihrer Wegbegleiter,hatte ich durchgehend klare Bilder im Kopf und fühlte mich ihnen durchgehend verbunden.
Da in die Geschichte immer wieder kleine Erinnerungen aus Bd. 1 einfließen, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus,verbunden mit fünf Sternen.