Der Tod ist nicht das Ende

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tayjan Avatar

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Madeline ist engagierte Hausfrau, Leseratte und arbeitet ehrenamtlich in der Bibliothek. Ihr Mann Brady ist beruflich erfolgreich, ihre gemeinsame Tochter Eve beliebt und eine gute Schülerin. Alles scheint also perfekt, doch nun ist Madeline tot, vom Dach der Bibliothek gestürzt. An dieser Stelle beginnt das Buch.

Das Cover des Buches ist sehr freundlich und verspielt und überrascht bei dem ernsten Grundthema. Liest man das Buch jedoch, stellt man schnell fest, dass das Cover zur Geschichte passt. Diese bleibt zwar vom Thema her schwer, da Madeline das Bindeglied zwischen Brady und Eve war und beide nun ohne Madeline schnell merken müssen, dass sie eher aneinander vorbeireden und -denken und sich dadurch schnell streiten, statt sich zu verstehen. Zudem fühlen sich beide schuldig am Tod von Madeline, denn warum sollte sie vom Dach der Bibliothek stürzen, wenn sie mit ihrem Leben zufrieden gewesen wäre? Und warum hat niemand von ihnen es rechtzeitig gemerkt und etwas getan, um es zu verhindern? Der Schreibstil und die Erzählweise verhindern jedoch, dass es eine schwere traurige Geschichte wird.

In jedem Kapitel gibt es Unterabschnitte aus Sicht einer der Hauptpersonen. Im Wechsel sind das Brady, Eve und die verstorbene Madeline. Sie versucht von oben einzugreifen und zu erreichen, dass Eve und Brady sich näherkommen und sich besser verstehen. Außerdem möchte sie Rory, die sie für geeignet hält, mit Brady verkuppeln. Eve und Brady hören ihre Anweisungen und ihre Stimme in ihrem Kopf und fühlen sich dabei besser, fürchten aber auch manchmal verrückt zu werden. Während Madeline sich immer weiter von der Erde entfernt und immer weniger Eingriffsmöglichkeiten hat, kämpfen Eve und Brady darum, ihr Leben neu zu organisieren und neue Prioritäten zu finden. Das klingt immer noch nach schwerer Kost, die es jedoch nicht ist. Das Buch ist in einer derartigen Leichtigkeit geschrieben, dass der Leser immer wieder lächeln muss. Die treffendste Beschreibung des Buches ist die von Kristin Harmel, die sich bereits auf dem Buchrücken findet: "Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt... Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen."