ganz Ok, hat mich aber nicht zu sehr berührt

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spozal89 Avatar

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Madeline: "Mensch Maddy, dachte ich mir, eigentlich hast dz dein Leben doch ganz gut im Griff. Hingebungsvolle Mummy, perfekte Gastgeberin und Beraterin in allen Lebenslagen. Jetzt bin ich tot. So war das nun aber auch nicht geplant."

Eve: "Heute ist Muttertag. Mein erster Gedanke ist blöd: Meine Mom ist nicht da, also gibt es den Feiertag gar nicht. Aber der Rest der Welt feiert nun mal nicht meine Mom, sondern jeder die eigenen, und die eigenen Moms sind nicht kürzlich vin einem Gebäude gesprungen."

Brady: "Ihre letzte SMS an mich lautete: Keine Ahnung, wie wir zu Ostern alle am Esstisch unterbringen. Schwer vorstellbar, dass dieses Dilemma ausgereicht hat, um allem ein Ende zu setzen."

Als Maddy vermeintlich Selbstmord begibt, bleiben ihre Tochter Eve und ihr Ehemann Brady alleine und in größter Trauer zurück. War es ihre Schuld das sich die Mutter das eben genommen hat? Beide beginnen ihr Leben und ihre Persönlichkeit in Frage zu stellen und merken dabei, wie wenig sie ihre Mutter und allgemein die Familie geschätzt haben. Wir es jemals möglich sein, wieder ins Leben zurück zu finden?

"Für immer ist die längste Zeit" ist der erste Roman von Abby Fabiaschi. Das Buch fand ich gut zu lesen, auch wenn es immer mal wieder ein paar Stellen gab, die sich in die Länge zogen. Dennoch fand ich den Schreibstil sehr emotional und man macht sich über sein eigenes Leben sehr viele Gedanken.

Ich fand es schön das jedes Kapitel einmal aus Madeline, dann aus Eves und zum Schluss aus Bradys Perspektive erzählt wurden. Maddy scheint in einer Art Zwischenwelt zu schweben und hilft durch das senden von Gedanken ihrer Familie auf die Beine. Eve ist zu Beginn ein typischer, trotziger Teenager, aber ich fand, dass man ihre Entwicklung super miterleben konnte und ich mochte, was am Ende aus ihr wurde. Brady war mir am Anfang mega unsympatisch, aber der Tod von seiner Frau und der plötzliche, alleinige Umgang mit seiner Tochter, machte auch bei ihm einen sehr positiven Wandel durch, der mir gut gefiel.

Alles in allem fand ich den Roman ganz nett, allerdings ging er mir nicht so sehr ans Herz wie ich gehofft hatte. Ein paar Stellen gab es ihm Buch, die ich nicht nachvollziehen konnte bzw. die für mich nicht hätte sein müssen. So wurde das Buch unnötig in die Länge gezogen. Daher vergebe ich vier Sterne.