andere Kultur

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nane 2408 Avatar

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Die Protagonistin geht Hals über Kopf als Nanny für ein 3-jähriges Zwillingspärchen nach Tokyo. Warum sie aus ihrem bisherigen Leben ausbricht, liegt lange im Ungewissen. Ich hatte die Vermutung, dass es sich dabei um eine gescheiterte Beziehung handelt.
Dieser Roman gewährt uns Einblicke in den japanischen Alltag und das Arbeitsleben und besonders in das Leben in der Großstadt Tokyo. Die Autorin lebte selbst in Tokyo, so dass sie ihre Eindrücke hier mit einfließen ließ.
Gewundert hat mich die Tatsache, dass die Zwillinge bereits eine Schule besuchen, die bis 14.00 Uhr dauert. Die Kinder sind laut ihrer Mutter mit den Fremdsprachen Chinesisch und Englisch so unterfordert, dass sie jetzt Deutsch lernen sollen durch ihre neue Nanny. Und Tennis und Violinen Unterricht haben sie auch noch. Die Eltern arbeiten den ganzen Tag und überlassen ihre Kinder einer Nanny, die sie eigentlich gar nicht kennen. Das ist mir zu suspekt.
Die eigentliche Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und zögernd, immer mit dem Hinweis darauf, dass die Protagonistin nur 3 Monate in Tokio bleiben möchte.
Alle Charaktere sind sympathisch beschrieben. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und es macht Spaß, in eine andere Kultur einzutauchen.