Das wahre Leben in Tokio

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zensi Avatar

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Das Buch "Für immer und Sushi?" von Fiona Kawazoe beschreibt einen Lebensabschnitt von Vanessa, einer jungen Frau die anfangs noch aus unerklärten Gründen Hals über Kopf nach Tokio reist um dort als Kinderbetreuerin von Zwillingen zu arbeiten. Fiona Kawazoe beschreibt anfangs sehr ausführlich den Alltag von Vanessa mit den Zwillingen, Ihre Probleme mit der Sprache, dem Ablauf des Alltages in Tokio und Ihre kleinen Probleme mit der Mutter der Zwillinge, Ihrer Chefin. Als Sie merkt, dass der Tagesablauf nicht so verläuft, wie Vanessa ihn sich vorgestellt hat, sucht Sie Hals über Kopf nach einer Wohnung in einer WG, da Sie sich mehr nicht leisten kann und trifft somit auf Saki, Ihre neue Mitbewohnerin und deren bester Freund Takuya. Schnell freundet Sie sich mit Saki an und nach einiger Zeit empfindet Sie mehr als nur Freundschaft für Takuya. Erst viel später stellt sich auch die Frage, warum Vanessa eigentlich so Hals über Kopf Deutschland verlassen hat und erfährt, dass Vanessa mit Depressionen zu tun hat und dies der Grund für Ihre Flucht aus Deutschland war. Selbst der anfangs beschrieben Besuch Ihrer besten Freundin aus Deutschland ließ nicht eindeutig auf diese Erkrankung schließen. Nach einigen Überlegungen, wie Sie Ihr Leben in Tokio besser gestalten könne war dann für Sie, als sie anfing Ihre Freundin bei deren Blog-Übersetzung zu helfen. Und irgendwann, nach einigen Höhen und Tiefen in Ihrem Leben in Tokio, steht Sie kurz vor Ihrer Abreise und muss sich entscheiden, ob Sie bleiben soll oder wieder zurück nach Deutschland will.

Mein Fazit: Nach dem Leseeindruck war ich total begeistert von dem Buch und hatte mir eine ganz andere Wendung vorgestellt. Am Anfang fand ich die Beschreibung der Arbeit mit den Zwillingen und deren Mutter sehr ausführlich, für meinen Geschmack zu viel. Später wurden diese kaum noch erwähnt, obwohl Vanessa bis zum Ende Ihres 3-monatigen Vertrages diese Kinder betreut bzw. den Kindern Deutschunterricht gegeben hat. Lange Zeit wusste man nicht, ob nicht eine enttäuschte Liebe der Grund für die Reise nach Tokio war. Daher war ich etwas überrascht, als dann der Grund Depressionen auf Grund der familiären Situation zu hause war und dann auch plötzlich Ihre Freundin Saki ähnliche Probleme mit Ihren Eltern/Schwester hatte.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich das Buch zwar gelesen habe, aber es mich nicht "gefesselt" hat, weil es manchmal zu langatmig geschrieben war.