Ein Neuanfang in einer fremden Kultur

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missdejavu Avatar

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Zum Inhalt:
Die junge Protagonistin Vanessa zieht spontan für drei Monate nach Tokio um sich dort als Au-Pair um die Zwillinge einer japanischen Familie zu kümmern. Neben den alltäglichen Problemen, die sich als komplett Fremde in Japan ergeben, stellt sich schnell heraus, dass Vanessa mit der Mutter der Zwillinge überhaupt nicht zurecht kommt und so zieht sie aus mangelnder Alternativen in eine WG mit der jungen Halbjapanerin Saki. Diese spannt sie nach kurzer Zeit in ihren interkulturellen Hilfsdienst ein und so lernt Vanessa auch Sakis besten Freund Takuya kennen, für den sie sofort Gefühle entwickelt.

Kritik:
Die Geschichte ist locker und lässt sich flüssig lesen, der Sprachstil okay, aber auch nicht besonders hervorstechend. Wie zu erwarten entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die allerdings nicht die Überhand übernimmt.
Positiv finde ich die ganzen Beschreibungen und oft auch kleinen Details, welche die Autorin mit einbringt, dadurch wirkt die Geschichte deutlich realistischer und man kann sich wunderbar in die fremde Kultur hineinversetzen. Auch das große Thema Arbeit hat die Autorin meiner Meinung nach ganz wunderbar und verständlich dargestellt. Jeder, der selbst schon einmal in Japan war und Kontakt zu Japanern hat, wird sich und seine eigenen Eindrücke von dem Buch oftmals bestätigt sehen und zumindest mir hat das Buch auch gerade am Anfang, als Vanessa neu in Tokio angekommen ist, hin und wieder ein Schmunzeln entlockt. Viele der kleinen Probleme und Überraschungen weckten Erinnerungen.
Die Gründe warum Vanessa so spontan nach Tokio gekommen ist, werden erst nach und nach aufgedeckt, was ich vom Verlauf der Story her gut gewählt finde. Auch die Gründe an sich finde ich passend und in dem genau richtigen Maß behandelt.

Was ich nicht ganz so überzeugend finde, ist Sakis Hilfsdienst, welchem Vani einfach so ohne Erfahrung beitritt. Dies wirkt auf mich etwas unrealistisch, da es schlicht weg sehr unprofessionell rüber kommt.
Außerdem hat mir manchmal auch ein bisschen an Spannung und vor allem ein richtiger Höhepunkt gefehlt.

Das Cover ist sehr typisch japanisch und finde ich ganz süß, der Titel passt meiner Meinung nach allerdings nicht so recht zum Buch und hätte ich es nicht hier bei Vorablesen entdeckt, wäre ich davon eher abgeschreckt gewesen. Für meinen Geschmack zu klischeehaft! Zum Glück ist der Inhalt des Buches nicht so.

Fazit:
Für immer und Sushi ist eine nette leichte Lektüre für Zwischendurch und vor allem für alle Japan-Interessierte auf jeden Fall einen Blick wert.