Für immer und Sushi?

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zitroenchen Avatar

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Vanessa flieht Hals über Kopf aus Deutschland nach Tokyo. Dort will sie für drei Monate mit einem Touristenvisum als Kindermädchen für dreijährige Zwillinge arbeiten. Da sie mit der Familie nicht ganz klar kommt, will sie sich eine andere Unterkunft suchen. Im teueren Tokyo gar nicht so einfach. Vanessa hat Glück und findet ein bezahlbares Zimmer bei Saki. Saki ist Deutsch-Japanerin, total quirlig, schreibt einen Blog und will ein Unternehmen gründen "Hilfsservice für interkulturelle Problem in Tokyo".
Die beiden unterschiedlichen Frauen werden Freundinnen. Und auch Sakis Jugendfreund Takuya spielt eine große Rolle bei dieser Freundschaft.

Erst später im Buch wird klar, daß Vanessa aufgrund von Depressionen nach Tokyo flieht. Vanessa hat sich immer um ihre Zwillingsgeschwister gekümmert. Als diese nun zum Studieren gehen, verliert sie ihren Lebensinhalt und braucht einen neuen Plan.
Ebenfalls hat Saki mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und natürlich trägt auch Takuya sein Päcken. Doch Freundschaft schafft so ziemlich alles.

Die Autorin Fiona Kawazoe ist selber nach Tokyo gegangen und hat dort ihren Mann kennengelernt. Ich kann mir vorstellen, daß diese Geschichte teilweise ihre ist.
Durch das Buch wird und die Kultur Japans, die Lebenseinstellung, das Verhältnis zum Arbeitgeber sehr gut nahegebracht.
Die Geschichte ist relativ einfach geschrieben und die drei Monate laufen so dahin. Der fesselnde Part fehlte mir. Die Bloggeschichten passen sehr gut in den Verlauf (leider war die Schrift am Ebook-Reader extrem klein und konnte sich nicht vergrößern lassen).

Da ich bisher keinen Bezug zu Japan hatte, konnte ich durch dieses Buch Land und Leute besser kennenlernen und verstehen. Ein interessantes schönes Buch - das mich aber dennoch nicht total überzeugen konnte.