Hat mir doch noch ganz gut gefallen

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mschili Avatar

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"Für immer und Sushi" von Fiona Kawazoe ist 2016 im dp Verlag erschienen.

Vanessa muss raus und sucht sie einen Job als Nanny in Tokyo. Als sie dort angekommen ist, merkt sie erst, dass es dort doch anders ist als gedacht und es entwickeln sich Freundschaften und die Liebe kommt auch mit ins Spiel.


Der direkte Einstieg hat mich fast ein bisschen überfordert, da ich auch mit Japan und der Mentalität nicht so viel anfangen kann. Was mir aber sofort positiv aufgefallen ist, waren die Blogeinträge. Der Schreibstil war unterhaltsam und leicht zu lesen, doch das erste Viertel war für mich zu viel Erklärung und Beschreibung und ich konnte mich erst nicht in Vanessa hinein versetzen. Mir war auch unklar, wohin die Geschichte führt und warum Vanessa aus Deutschland weg gegangen ist. Vanessa war mir dennoch sympathisch und gerade ihre teils unbeholfene, rücksichtsvolle Art hat mir gefallen.
Und dann taucht Saki auf, eine quirlige, lebhaft Halb-Japanerin, die Hilfe für ihren Blog sucht. Sie hat mir super gefallen und gerade ihre Art hat es mir angetan.
Toll fand ich auch, dass man doch noch einiges über die Kultur, die Menschen und die Umgebung von Tokyo lernt und es langsam näher gebracht wird. Für Japanliebhaber ist dieses Buch auf jeden Fall was.
Wenn man hier viel Action erwartet, ist man fehl am Platz, denn die Geschichte entwickelt sich langsam und ist so eine tolle Lektüre für zwischendurch, da sie nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht langweilig ist.


Wer eine Geschichte, die in Japan spielt und ein bisschen vom Leben erzählt, lesen möchte, ist hier genau richtig.