Liebesgeschichte, verpackt in einem Reiseführer

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Fiona Kawazoe gelesen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Komischerweise unterscheiden sich die Cover von eBook- und Print-Ausgabe. Beide sind ok, nicht aufsehenerregend, passen aber. Der Titel ist auch in Ordnung, wobei Sushi nicht oft genug vorkommt, als dass es einen Platz im Titel verdient hätte.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt von Vanessa, die spontan und fluchtartig (was es wohl auch ist) als Au-Pair nach Tokyo reist. Schnell stellt sich die Wohnsituation in der Gastfamilie als ziemlich uncool heraus. Vanessa begibt sich auf die Suche nach einem WG-Zimmer und stößt so auf Saki, die gerade ein Zimmer zu vergeben hat.

Wie ist es geschrieben?
Der Schreibstil ist ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, man versucht sich gleich mit der Protagonistin zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Allerdings versteht man sie dadurch nicht besser. Zwischendurch ist immer mal wieder ein Blogeintrag von Saki eingeschoben. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind angerissen, ich konnte mir die Gegebenheiten vorstellen und habe die Charaktere teilweise kennengelernt. Vanessa bleibt für mich verschwommen und undurchsichtig. Ihre Taten waren für mich nicht immer schlüssig und interessierten mich irgendwann auch nicht mehr. Oft habe ich nicht verstanden, was genau nun ihr Problem ist und was sie eigentlich will. Besonders nervig fand ich den gestelzten Ausdruck der Gastmutter, die aber keine große Rolle spielt, da Vanessa ja schnell bei Saki einzieht.

Wie kam es bei mir an? / Was hat das Buch ausgelöst?
Ich fühlte mich hier teilweise unterhalten, die Story bzw. Problematik konnte ich aber nur teilweise nachvollziehen. Oft wirkte es, als ob einfach nur Wissenswertes über das Leben und Verhalten der Japaner in eine Geschichte gedrückt werden sollte.
Humorgehalt: Hin und wieder gab es etwas zu Schmunzeln, sagen wir mal 20 %.
Schnulzengehalt: Im Grunde soll es wohl die Liebesgeschichte zwischen Vanessa und Sakis bestem Freund beschreiben. Leider zieht sich das Ganze ziemlich, also 60 %.
Spannungsgehalt: 40 %, immerhin wollte ich doch wissen, ob sie sich nun kriegen.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir halbwegs gefallen, somit erhält es von mir 3 von 5 Sternchen. Auch wenn mich dieses Buch im Vergleich zu ihren anderen tatsächlich etwas enttäuscht hat, wird es nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.