Nett, aber wenig Highlights

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lealein1906 Avatar

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Ich gebe „Für immer und Sushi“ drei Punkte. Es war eine nette Geschichte, aber zwischendurch etwas langwierig und nichts Besonderes. Die Idee finde ich an sich sehr gelungen: Vanessa hat eine Depressionsphase und geht danach (eher unfreiwillig) nach Japan, doch auch dort warten viele Probleme auf sie. Ihre Au-pair-Familie ist so komisch, dass sie schon nach kurzer Zeit dort auszieht und dann wird es erst richtig bunt, denn sie zieht bei Saki ein und lernt so auch Takuya kennen. Sehr interessant fand ich auch die Idee mit dem interkulturellen Hilfsdienst in Liebesdingen, da hätte ich gerne noch mehr von gelesen, aber es bleibt nur eine Nebensache. Alles in allem haben mir Highlights gefehlt. Die Geschichte ist zwar nicht schlecht zu lesen und die Autorin versucht Abwechslung hineinzubringen in dem sie Sightseeing in Tokyo, einen Ausflug zu Sakis Mutter oder den Hilfsdienst einbaut. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass irgendwas wirklich Aufregendes fehlt.
Das Cover und der Titel hingegen bekommt von mir die volle Punktzahl, die haben mir wirklich sehr gut gefallen und sind sehr schön gestaltet. Die Charaktere finde ich vor allem in der Hinsicht gut entwickelt, weil man bei den japanischen Figuren (vor allem natürlich Saki und Takuya) einen guten Eindruck in die japanische Kultur bekommt. Zum Beispiel Saki ist wirklich eine verrückte Person, genauso wie man sich ein japanisches Mädchen vorstellt, aber dann hat sie doch auch viele andere Seiten, die die Autorin erst nach und nach zum Vorschein bringt. Und auch die Blogeinträge, die manchmal ein Kapitel einleiten fand ich eine nette Idee.
Wer ein Buch über internationale Liebe lesen will und dabei keine Spannung und kein Action erwartet, aber eine lockere einfache Lektüre, kann mit „Für immer und Sushi“ nicht viel falsch machen.